Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) macht seine Herausforderin, die grüne Spitzenkandidatin Renate Künast, persönlich für den Umfrageabsturz ihrer Partei verantwortlich. „Die Kandidatur von Renate Künast für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin und der damit erhobene Führungsanspruch für die Stadt hat den Grünen in Berlin eher geschadet als genutzt. Wenn die Grünen als Programmpartei mit einer Doppelspitze aus der Berliner Landespolitik angetreten wären, stünden sie heute besser da“, sagte Wowereit im Interview in „Bild am Sonntag“. Die Absage von Renate Künast an eine Koalition mit der CDU wertet Wowereit als Scheitern der grünen Politikerin: „Das ist das Eingeständnis ihrer Niederlage. Frau Künast hat sich damit selbst aus dem Spiel genommen, sie wollte ja nur als Regierende Bürgermeisterin kommen.“ Auf das Koalitionsangebot der grünen Spitzenkandidatin für ein rot-grünes Bündnis wollte Wowereit nicht eingehen: „Erst in Koalitionsverhandlungen wird sich zeigen, mit wem sich am meisten sozialdemokratische Politik durchsetzen lässt.“ Wowereit hält sich eine Fortsetzung seines Regierungsbündnisses mit der Linkspartei offen. „Wir haben zehn Jahre lang gut mit der Linkspartei regiert. Dazu stehe ich auch“, so der Bürgermeister, der allerdings auch „große Schnittmengen“ mit den Grünen sieht. Keine Chancen räumt Wowereit einer Großen Koalition nach der Wahl ein: „Ich kann mir nicht vorstellen, mit der CDU eine innovative und fortschrittliche Politik für Berlin hinzukriegen.“ Als Demokrat schließe er ein Bündnis vor der Wahl aber nicht aus.
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