
   Der Zoll hat heute bei der Firma REMONDIS 
Industrie-Recycling-Zentrum Bramsche 10.000 Flaschen mit rund 8.000 
Litern Wodka vernichtet. Der Trinkbranntwein war aufgrund eines stark
überhöhten Gehalts an Methanol nicht genussfähig und für Konsumenten 
hochgefährlich.
   Die Vernichtung beobachtete auch der Vizepräsident der 
Generalzolldirektion, Hans Josef Haas: „Bei diesem Wodka ist der 
zulässige Gehalt an Methanol um mehr als das 300-fache überschritten!
Die gesundheitlichen Risiken für die Verbraucher wären unkalkulierbar
gewesen. Zum Glück ist es uns gelungen die Ware vom Markt zu nehmen, 
mögliche Gesundheitsschäden zu verhindern und die Täter zu 
überführen.“
   Sichergestellt wurde der Alkohol in einem Ermittlungsverfahren des
Zollfahndungsamtes München. Die Zöllner in Bayern wurden auf 
Unregelmäßigkeiten beim Import von Branntwein aus Italien aufmerksam.
Die Spur führte die Ermittler zu einer Duisburger Firma, wo 
unversteuerte Spirituosen aus Italien umgeschlagen wurden. Außerdem 
wurde dorthin auch der sichergestellte Wodka von einer Thüringer 
Firma geliefert.
   Der Zoll stellte durch Laboruntersuchungen fest, dass der Wodka 
aus vergälltem Alkohol hergestellt worden war, dem man vorher die 
Bitterstoffe entzogen hatte. Den so neutralisierten Alkohol streckten
die Täter zudem mit Methanol und verdünnten diesen anschließend mit 
Wasser auf eine trinkbare Stärke. In Flaschen abgefüllt und 
etikettiert landete das Produkt überwiegend auf dem Schwarzmarkt in 
Deutschland.
   Der Steuerschaden betrug rund 200.000 Euro. Die Täter, drei 
türkische Staatsangehörige, wurden zu Freiheitsstrafen auf Bewährung 
zwischen einem Jahr und einem Jahr und neun Monaten verurteilt.
Zusatzinformation:
   Der EU-weit geltende Grenzwert von Methanol in Wodka beträgt 10 
Gramm je Hektoliter reinen Alkohols. Dieser Wert steht für die 
Reinheit der Spirituose Wodka und stellt ein Qualitätsmerkmal dar. 
Die Untersuchungen des jetzt zu vernichtenden Wodkas ergaben einen 
Methanolgehalt von bis zu 14,6 Gramm je Liter in der trinkfertigen 
Mischung.
   Gesundheitlich bedenklich ist schon die Aufnahme von 4 – 5 Gramm 
Methanol. Bei einer Verzehrmenge von nur 300 ml dieses Wodkas werden 
4,4 Gramm Methanol aufgenommen.
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Christian Schüttenkopf
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