Heute durchsuchten Beamte des Hauptzollamtes
Aachen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bonn insgesamt 16 Wohnungen
und Geschäftsräume in Nordrhein-Westfalen wegen des Verdachts der
illegalen Beschäftigung und Schwarzarbeit im Bausektor. Die
Durchsuchungsschwerpunkte lagen im Kölner und Euskirchener Raum, es
waren jedoch auch Wohnungen in Duisburg, Dortmund, Krefeld und
Mönchengladbach betroffen.
Im Rahmen dieser Maßnahmen wurden im Falle zweier Beschuldigter –
Angehörige einer Großfamilie aus dem Kosovo – die vom Amtsgericht
Bonn erlassenen Haftbefehle vollstreckt. Aufgrund einer bestehenden
Gefährdungslage erfolgte der Zugriff bei einem der Beschuldigten
durch die Spezialeinheit des Zolls – Zentrale Unterstützungsgruppe
Zoll (ZUZ). In einer Wohnung wurden zudem zwei im Bundesgebiet
illegal aufhältige Albaner angetroffen.
Zur Sicherung der bei den Straftaten entstandenen Schäden wurden
Vermögensarreste in Höhe von über einer Million Euro erlassen, die
heute in das Vermögen der Beschuldigten vollstreckt wurden. Hierzu
wurden unter anderem zahlreiche Bankkonten „eingefroren“. Eine erst
kürzlich renovierte alte Villa eines Beschuldigten wurde mit einer
Sicherungshypothek belastet sowie ein hochwertiger Porsche
sichergestellt.
Vorangegangen waren umfangreiche Ermittlungen des Hauptzollamtes
Aachen gegen die Beschuldigten, die über Jahre Schwarzarbeiter
deutschlandweit einsetzten. Teil der Betrugsmasche war, kosovarische
Staatsbürger mit falschen slowenischen, slowakischen oder rumänischen
Ausweisen auszustatten und auf verschiedenen Baustellen einzusetzen.
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Sprecher StA Bonn
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