– 2018 wurden 47 400 Tonnen Feuerwerkskörper im Wert von 121
Millionen Euro nach Deutschland importiert, fast 11 % mehr als 2017
und 48 % mehr als 1999
– Preise für Sekt, Prosecco und Champagner sind in den vergangenen
fünf Jahren unterdurchschnittlich gestiegen
– Überdurchschnittlich viele Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss in
der Silvesternacht
Die Debatten rund um Klimaschutz und Klimawandel machen auch vor dem
traditionellen Silvesterfeuerwerk nicht halt. In den vergangenen Jahren ließen
die Mengen an eingeführten Feuerwerkskörpern allerdings nicht auf ein
verändertes Verhalten hierzulande schließen. Im Gegenteil: Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden im Jahr 2018 rund 47 400 Tonnen
Feuerwerkskörper im Wert von 121 Millionen Euro nach Deutschland importiert, so
viele wie noch nie. Gegenüber dem Vorjahr stieg die importierte Menge um fast 11
% und gegenüber 1999 sogar um 48 %. Das Abfeuern von Silvesterraketen, Böllern
und Co. sorgt dabei laut Umweltbundesamt für enorme Müllmengen sowie den Eintrag
von Plastik und Feinstaub in die Umwelt.
Fast alle im Jahr 2018 nach Deutschland eingeführten Feuerwerkskörper kamen aus
der Volksrepublik China (98 %). Hieran hat sich in den vergangenen 20 Jahren
nichts geändert, die chinesischen Feuerwerkskörper machten durchgängig über 90 %
an den insgesamt eingeführten Feuerwerkskörpern aus.
Sekt und Katerfrühstück teurer
In den Innenstädten einiger Großstädte wie Köln, München oder Hamburg ist dieses
Jahr jedoch das Zünden von Feuerwerk aus Sicherheitsbedenken untersagt, dort
dürfen die Feiernden um Mitternacht bloß die Sektkorken knallen lassen. Für den
Schaumwein (Sekt, Prosecco und Champagner) müssen die Verbraucherinnen und
Verbraucher allerdings kaum mehr zahlen als beim vorherigen Silvesterfest
(Preise im November 2019: +1,7 % gegenüber November 2018). Auch im
Vierjahresvergleich (November 2019 gegenüber November 2015) sind die Preise für
Sekt, Prosecco und Champagner mit 3,4 % nicht so stark gestiegen wie die
Verbraucherpreise insgesamt (5,6%).
Merklich teurer wird allerdings das Katerfrühstück: Rollmops, der in der
amtlichen Statistik unter dem Begriff „Fischmarinaden“ firmiert, kostete dieses
Jahr im November 9,6 % mehr als noch im November 2015. Noch teurer wird das
Neujahrsfrühstück mit geräuchertem Fisch: Der Preis für Räucherfisch ist im
gleichen Zeitraum um 12 % gestiegen.
Überdurchschnittlich viele Verkehrsunfälle mit Alkoholeinfluss am 1. Januar
Ein wichtiger Fakt zum Schluss: Am 1. Januar 2018 wurden 200 Verkehrsunfälle mit
Alkoholeinfluss gezählt, so viele wie an keinem anderen Tag dieses Jahres und
mehr als doppelt so viele als im Jahresdurchschnitt (98). Und auch am 1. Januar
2019 verzeichnete die amtliche Statistik überdurchschnittlich viele Unfälle, bei
denen Alkohol im Spiel war (206; vorläufiges Ergebnis). Wer also auf
alkoholhaltige Getränke in der Silvesternacht nicht verzichten möchte, sollte
sich nicht hinter das Lenkrad begeben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Statistischen Bundesamtes würden sich sehr freuen, wenn sie für den 1. Januar
2020 eine Trendwende in der Unfallstatistik verkünden dürften. In diesem Sinne:
Einen guten und unfallfreien Start ins neue Jahr!
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