„Zutiefst beeindruckt vom sozialen Ansporn“

Hamburg, 23. März – Bei einem Senatsempfang durch Hamburgs Ersten Bürgermeister Olaf Scholz ist heute (Donnerstag) der Führungswechsel der Hamburger Stiftung Grone-Schule vollzogen worden. Staatsrat a. D. Wolfgang Prill (64) übergab nach acht Jahren an der Spitze des zu den größten deutschen Bildungs- und Personaldienstleistern zählenden Unternehmens sein Amt an Achim Albrecht (44). Der Diplom-Kaufmann war zuvor Geschäftsführer des Berufsfortbildungswerkes des DGB (bfw) und dessen Tochtergesellschaften. Albrecht hat bereits Anfang Januar seine Arbeit als neuer Vorstand aufgenommen. Prill wird das Unternehmen Ende April verlassen, bleibt aber Grone als Mitglied des Kuratoriums, das die Aufsicht über die Stiftung innehat, verbunden.
Rund 200 Vertreter des öffentlichen Lebens waren der Einladung des Senats gefolgt. Zugesagt hatten u. a. Weihbischof Dr. Jochen Jaschke, die früheren Ersten Bürgermeister Dr. Henning Voscherau und Ortwin Runde, elf amtierende und frühere Staatsräte/Staatssekretäre, sechs amtierende und frühere Senatoren/Minister aus den Ländern und aus dem Bund, zahlreiche Abgeordnete sowie Vertreter von Wirtschaft und Verbänden.
Erster Bürgermeister Scholz sagte, mit Prill gehe ein profunder Kenner des Arbeits- und Bildungsmarktes: „In meiner Zeit als Bundesarbeitsminister – und nicht nur da – wusste ich Sie als Gesprächspartner in Arbeitsmarktfragen überaus zu schätzen.“ Scholz zeigte sich besonders beeindruckt von Prills „zutiefst sozialem Ansporn, Frauen und Männer in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen“. Bildung sei der Schlüssel zu einem erfolgreichen Arbeitsleben: „Deshalb ist dem Senat so wichtig, die Zahl der Schulabbrecher zu senken, den Übergang von der Schule in die Ausbildung zu erleichtern und die berufliche Weiterbildung zu stärken.“
Heinrich Alt, Vorstand Grundsicherung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, ging in seiner Rede auch auf die aktuelle Arbeitsmarktpolitik und die am 1. April in Kraft tretende Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente ein. Ziel aktiver Arbeitsmarktpolitik müsse sein, Menschen dabei zu unterstützen, in Ausbildung und Beschäftigung zu kommen. Dies gelte besonders für diejenigen, die Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt haben und einen Bedarf an Qualifizierung aufwiesen. Alt: „Mit dem Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt wurden die arbeitsmarktpolitischen Instrumente nach dem individuellen Unterstützungsbedarf geordnet. Das ermöglicht eine klare Struktur des Instrumentenkoffers und trägt zur höheren Transparenz des Instrumenteneinsatzes für die Kunden, aber auch für die Vermittlungsfachkräfte bei. Außerdem wird damit die dezentrale Entscheidungskompetenz gestärkt. Die Idee der Reform ist nicht das Sparen. Durch mehr Flexibilität und Individualität können wir an den Stärken und Talenten der Menschen wirksamer ansetzen und darauf aufbauen – mehr Maßanzug und weniger Konfektionsware. Am Ende des Tages steht die Frage, ob es gelungen ist, für jeden Einzelnen den persönlichen Wettbewerbsstandort am Arbeitsmarkt zu verbessern und ihn in der Warteschlange weiter nach vorne zu rücken.“

Weitere Informationen unter:
http://www.grone.de