Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nach Ansicht des
Linke-Politikers Oskar Lafontaine dabei, Europa zu zerstören. Merkel
verspiele das Erbe solcher Kanzler wie Adenauer, Kohl, Brandt und
Schmidt, die „erheblich zum Zusammenwachsen Europas beigetragen
haben“, sagte Lafontaine in einem Interview mit der Tageszeitung
„neues deutschland“ (Freitagausgabe). Das Vertrauen, das Deutschland
in Europa gewonnen habe, werde jetzt zerstört. An der Empörung der
Südeuropäer über Merkel „kann man sehen, wie weit dieser Prozess
schon fortgeschritten ist“. Merkel stoße auf Ablehnung, „weil sie die
Milliarden, die die Banken verzockt haben, von den Arbeitnehmern und
Rentnern durch Lohn- und Rentenkürzungen bezahlen lassen will. Es
kann nicht gut gehen, wenn von der EU eingesetzte technokratische
Verwalter den Sozialabbau forcieren.“ Die europäische Linke muss laut
Lafontaine die Demokratie verteidigen und die Diktatur der
Finanzmärkte brechen: „Wir müssen verhindern, dass der Krieg der
Banken gegen die Völker Europas wie in Griechenland zu Hunger und
Obdachlosigkeit führt.“
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