Rheinische Post: Bentele: Sparverbot für Behinderte muss fallen

Ein Ende des Sparverbotes für Behinderte hat
die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Verena Bentele,
gefordert. „Die Regelung ist familien- und partnerschaftsfeindlich
und gehört deshalb abgeschafft“, sagte sie der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Derzeit dürfen
Menschen mit Behinderung und hohem Assistenzbedarf höchstens 2600
Euro auf ihrem Konto haben. „Sie können keine Rücklagen bilden, nicht
für ein Auto, einen Urlaub, eine Wohnung oder für die Ausbildung
ihrer Kinder sparen“, kritisierte Bentele. Ihnen werde auch die
Motivation genommen, mehr zu verdienen. Weil auch das Einkommen des
Partner angerechnet werde, wirke die Vorschrift abschreckend auf die
Bildung von Familien und Partnerschaften. Bentele verlangte eine
Gesetzesnovelle, um den Menschen mit Behinderung mehr
Selbstbestimmung zu ermöglichen. „Sie müssen raus aus der Sozialhilfe
und rein in ein Teilhabesystem, in dem sie ein eigenes Budget haben
und selbst entscheiden können, von wem sie welche Art von
Unterstützung brauchen, um selbstständig leben zu können“, betonte
Bentele.

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