7. Runde der AOK-Arzneimittelrabattverträge: AOKs erteilen Zuschläge für 90 Wirkstoffe

Wie geplant konnten die AOKs heute nahezu
alle aktuell ausgeschriebenen Arzneimittelrabattverträge
bezuschlagen.

„Wir haben für 90 von 93 Wirkstoffen Vertragspartner und gehen
ohne größere vergaberechtliche Auseinandersetzungen durchs Ziel“,
sagte der Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg und bundesweiter
Verhandlungsführer für die AOK-Rabattverträge, Dr. Christopher
Hermann, heute in Stuttgart. An der Ausschreibung der 7. Tranche
haben sich praktisch der gesamte Generikamarkt sowie viele forschende
Arzneimittelhersteller beteiligt. Die neuen Verträge gelten von April
2012 bis März 2014.

„Durch unsere Rabattverträge konnten die AOK-Versicherten bereits
2010 direkt um über 600 Millionen Euro entlastet werden. 2011 – und
erst recht 2012 – wird dieser Betrag nochmals deutlich überschritten
werden“, so Hermann. „Damit setzen wir konsequent unsere Strategie
fort und werden unseren Versicherten auf dieser Basis auch weiterhin
einen Zusatzbeitrag ersparen.“

Nach den teils heftigen juristischen Störmanövern um die
Rabattverträge der 6. Tranche um die Jahreswende 2010/2011 geht die
AOK laut Hermann davon aus, dass sich die neuen Vertragspartner jetzt
mit großzügiger Vorbereitungszeit auf die neuen Verträge einstellen
können. „Lediglich zwei Vergabenachprüfungsverfahren zu punktuellen
Aspekten liegen vor – kein Vergleich mit den juristischen
Anfeindungen vor einem Jahr, die durch pharmafreundliche Regelungen
im Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes provoziert wurden“,
so Hermann.

Wo immer möglich, sei die AOK auch mit dem jüngsten
Ausschreibungsverfahren dem Mittelstand entgegengekommen, sagte der
AOK-Verhandlungsführer. „Das haben die Unternehmen offensichtlich
verstanden.“ Zuletzt hatte die AOK die Zahl der
Ausschreibungsregionen auf jetzt acht Gebietslose erweitert, um
insbesondere die Chancen kleinerer Unternehmen nochmals zu
verbessern.

Die neuen Rabattverträge ersetzen zum Großteil die Ende März 2012
auslaufenden Verträge der 4. Tranche. „Wir nehmen aber zusätzlich
wirtschaftlich besonders interessante Wirkstoffe unter Vertrag, die
in der Zwischenzeit patentfrei geworden sind“, sagte Hermann. Die 7.
Tranche betreffe Arzneimittel mit einem jährlichen AOK-Umsatzvolumen
von rund zwei Milliarden Euro. Zu den umsatzstärksten Medikamenten
der neuen Vertragsstaffel zählen der Magensäurehemmer Pantoprazol und
der Wirkstoff Alendronsäure gegen Osteoporose.

Hinweis an die Redaktionen:

Mehr Informationen zu den Arzneimittelrabattverträgen sowie die
Übersicht der Wirkstoffe/Wirkstoffkombinationen und
AOK-Vertragspartner finden Sie online: www.aok-presse.de oder
www.aok-bw-presse.de.

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