Abgeordnete erleben Pflege hautnah / bpa startet Praktikumsreihe für Landtagsabgeordnete: 40 Politikerinnen und Politiker sind dabei

Mit einem Praxistag beim Pflegedienst Herbrich
in Steinen hat der Landtagsabgeordnete Josha Frey (Bündnis 90/Die
Grünen) die diesjährige Praktikumsreihe des Bundesverbandes privater
Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) in Baden-Württemberg eröffnet.
Frey begleitete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dienstes bei
Patientenbesuchen und diskutierte mit der Leitung des Dienstes unter
anderem Möglichkeiten des Einsatzes von E-Mobilität und die
pflegerische Versorgungssituation im Landkreis Lörrach.

Dass es im ganzen Bundesland Engpässe bei der pflegerischen
Versorgung gibt, hatte der bpa gemeinsam mit anderen Verbänden durch
eine große Branchenbefragung in der stationären Pflege gezeigt. Auch
ambulante Dienste führen Wartelisten oder müssen verzweifelten
Angehörigen absagen. Josha Frey ist sich dessen bewusst: „Ich bin
sehr dankbar für das Engagement des Pflegedienstes Herbrich hier in
meinem Wahlkreis. Wir brauchen ein vielfältiges Angebot an
pflegerischer Infrastruktur in Baden-Württemberg, in der alte
Menschen in verschiedenen Wohnformen – beispielsweise in
selbstverantworteten Wohngemeinschaften – ihr neues Zuhause finden
und gepflegt werden können. Hier sehe ich die ambulanten
Pflegedienste als eine tragende Säule. Für ihre Unterstützung möchte
ich mich politisch einsetzen.“

In den nächsten Wochen werden rund 40 weitere Politikerinnen und
Politiker für einen Tag in einem Pflegedienst oder in einer
stationären Pflegeeinrichtung mitarbeiten. Die Zahl der Abgeordneten
aus unterschiedlichen Parteien und Regionen, die für einen Praxistag
eine Mitgliedseinrichtung des bpa besuchen, hat sich damit in den
letzten Jahren immer weiter erhöht. Einige Politiker blicken bereits
zum vierten Mal auf diese Weise in den Pflegealltag.

„Diejenigen, die die Rahmenbedingungen für unsere Arbeit setzen,
sollten auch den Alltag in der Pflege kennen“, erklärt der
baden-württembergische bpa-Landesvorsitzende Rainer Wiesner. „In der
Pflege machen Arbeitsverdichtung und steigende Nachfrage durch die
Alterung der Gesellschaft schnelle und weitreichende politische
Weichenstellungen notwendig. Dazu brauchen Abgeordnete Informationen
aus erster Hand. Das gelingt am besten im Erfahrungsaustausch mit
unseren Mitgliedern.“

Der bpa hatte Landesregierung und Politik in den letzten Wochen
vorgeworfen, die tatsächlichen Bedürfnisse und Entwicklungen in der
Pflege zu ignorieren. „Für die Abgeordneten sind ein hautnaher
Kontakt mit dem Pflegealltag und ein echter Eindruck von den
Versorgungsengpässen im Land sicher ein Anstoß, die Hemmnisse für ein
weiteres Wachstum von dringend benötigten Pflegeangeboten aus dem Weg
zu räumen“, hofft Wiesner.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon fast
1.200 in Baden-Württemberg) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
335.000 Arbeitsplätze und circa 25.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 26,6 Milliarden Euro.

Pressekontakt:
Für Rückfragen: Stefan Kraft, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle,
Tel.: 0711/960 49 60, www.bpa.de

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