Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner hat den Druck auf die Industrie erhöht, der Verschwendung von Lebensmitteln entgegenzuwirken. „Die Hersteller müssen stärker auf die Bedürfnisse der Verbraucher eingehen und kleinere Mengen anbieten. XXL-Packungen passen nicht mehr in die Zeit“, sagte die CSU-Politikerin der Tageszeitung „Die Welt“ (Montag). „Es gibt immer mehr Single-Haushalte. Von 40 Millionen Haushalten in Deutschland sind bereits 16 Millionen Ein-Personen-Haushalte – Tendenz steigend. Die brauchen einfach nicht so große Mengen von Lebensmitteln.“ In Privathaushalten landeten jedes Jahr knapp sieben Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Müll, erläuterte Aigner. „Aber die andere Hälfte des Müllbergs hat die Wirtschaft zu verantworten – Industrie, Gastronomie, Handel.“ Die Verbraucherministerin forderte zugleich den Handel auf, gegenüber seinen Angestellten großzügiger zu sein. „Ich verstehe nicht, warum manche Geschäftsleute hochwertige Produkte wie Brot oder Milch lieber in den Müll werfen als sie abends gratis ihren Mitarbeitern mitzugeben“, kritisierte sie. Am Dienstag findet in Berlin eine vom Bundesverbraucherministerium veranstaltete Konferenz zur Verschwendung von Lebensmitteln statt.
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