Projekte in Deutschland aber oft zu kleinteilig
Berlin, 21. Mai 2015 – Der Chef-Investor der Allianz SE,
Maximilian Zimmerer, hat die Pläne der Bundesregierung für größere
private Investitionen in öffentliche Infrastruktur gegen Kritik von
linken Parteien und Gewerkschaften verteidigt. „Mich stört der
Vorwurf, es gehe hier um ein Hilfsprogramm für deutsche
Lebensversicherer. Da fällt mir wirklich nichts mehr zu ein“, sagte
Zimmerer im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin –Capital– (Ausgabe
6/2015). „Wenn Deutschland keine privaten Investitionen in
öffentliche Infrastruktur will, dann investieren wir halt woanders“.
Gleichwohl brauche Deutschland dringend höhere Investitionen –
private und öffentliche. „Der Zeitpunkt ist extrem günstig, die
Zinsen sind so niedrig wie nie. Es kostet uns ja –nichts– – in
Anführungsstrichen.“ Bislang stimmten aber die Bedingungen nicht. Der
Straßenbau zum Beispiel sei viel zu kleinteilig und lohne sich daher
für einen Großinvestor wie die Allianz nicht. „Wenn die Politik das
so zusammenfassen will, dass es für uns interessant wird, dann
gerne!“
Er räumte allerdings ein, private Investitionen seien stets teurer
als öffentliche: „Ich gebe zu, wenn Sie nur die reinen
Finanzierungskosten anschauen – und nur diese – dann wird der Staat
immer billiger sein.“ Aber der Staat könne „nicht mehr alles
bezahlen“. Zudem trage der private Investor auch das wirtschaftliche
Risiko des Projekts.
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Timo Pache, Chefredaktion –Capital–,
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