Annegret Kramp-Karrenbauer zu Fridays for Future: „Ich hätte meinen Kindern keine Entschuldigung geschrieben“

Annegret Kramp-Karrenbauer unterstützt die
Schulstreiks, solange die Schüler den verpassten Stoff selbst
nacharbeiten. Sie hat sich am Sonntag, 25. August 2019, bei der ZEIT
MATINEE zu den Fridays for Future-Protesten geäußert. Im Gespräch mit
ZEIT-Herausgeber Josef Joffe und ZEIT-Redakteur Roman Pletter sagte
die Verteidigungsministerin und CDU-Vorsitzende, dass sie es
prinzipiell gut fände, „dass demonstriert wird, dass das Thema auf
die Tagesordnung gekommen ist.“ Sie stellte aber infrage, ob während
der Schulzeit demonstriert werden müsse: „Man könnte es auch an einem
anderen Tag machen.“

Zur Frage, wie mit Fehlzeiten umgegangen werden solle, meinte
Annegret Kramp-Karrenbauer, es sei zunächst einmal die Frage, „wie
die Eltern damit umgehen“. Sie selbst hätte ihren Kindern gesagt:
„Ihr könnt zur Demonstration gehen, das ist eure eigene Entscheidung,
aber ich werde Euch keine Entschuldigung dafür schreiben.“ Die Kinder
müssten dann mit den Fehlzeiten leben. Und weiter: „Vor allen Dingen
kann es nicht so sein, dass die Frage, wie dieser Stoff nachgeholt
wird, dann Aufgabe der Schule oder Aufgabe besonderer Förderprogramme
ist. Wenn man verantwortlich ist und auf die Straße geht für die
Zukunft dieses Planeten, dann hat man sicherlich auch die Kraft
dafür, aus eigener Kraft den Stoff, den man freitags im Unterricht
versäumt hat, auch samstags nachzuholen.“

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Kay Stelter
Leiter Leserveranstaltungen
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