„Uns wird die Arbeit trotz Wirtschaft 4.0 nicht
ausgehen!“, betonte NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann auf einer
Veranstaltung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands
(KAB) zum Thema „Arbeitswelt 4.0“ auf dem Katholikentag. Gemeinsam
mit dem KAB-Bundesvorsitzenden Andreas Luttmer-Bensmann warb Laumann
für die KAB-Kampagne „#Digitale_Arbeit_Menschen_würdig“.
Dennoch machte der CDU-Politiker deutlich, dass es in vielen
Bereichen zu dramatischen Veränderungen in einer Wirtschaft 4.0
kommen werde. Bei Verwaltungen, Industrie und im Versicherungswesen
werden computergesteuerte und vernetzte Arbeitsprozesse Tausende von
Arbeitsplätzen vernichten. Für sein Arbeitsministerium sehe er die
Entwicklung nicht.
Einher gehe die Entwicklung in der Wirtschaft 4.0 mit dem Ausstieg
aus Tarifverträgen. „Wir sehen“, so KAB-Bundesvorsitzender
Luttmer-Bensmann, „dass trotz der Einführung des Mindestlohns dieser
flächendeckend unterlaufen werde.“ Gleichzeitig entstünden immer mehr
prekäre Jobs für Klick- und Crowdworkern auf Internetplattformen,
ohne feste Arbeitszeiten, ohne ein existenzsicherndes Einkommen und
ohne den sozialen Schutz von Arbeitnehmer- und Mitbestimmungsrechten.
„Wir werden Abschied nehmen von geregelten Arbeitszeiten. Heim- und
Internetarbeit, wo sich jeder seine Arbeitszeit individuell
einrichten wird, um Familie und Beruf zu vereinbaren, werden
zunehmen“, so Laumann, der flexiblere Arbeitszeitmodelle aussprach.
Die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens, wie es die KAB
fordert, lehnte Laumann ab.
Gemeinsam betonten der KAB-Bundesvorsitzende und Arbeitsminister
Laumann, dass dieser Prozess der Digitalisierung der Arbeitswelt
nicht aufgehalten werden kann, aber es jetzt darauf ankomme, ihn so
zu gestalten das Arbeit 4.0 und die zukünftige Gesellschaft 4.0 auch
menschenwürdig gestaltet werde. Laumann unterstützt die Kampagne der
KAB „#Digitale_Arbeit_Menschen_Würdig“, die im Vorfeld des Welttages
für menschenwürdige Arbeit am 6. Oktober 2018 bundesweit KAB-Vereine
und Initiativen auffordert, in Betrieben und auf Veranstaltungen sich
sichtbar für menschenwürdige Arbeitsverhältnisse einzusetzen.
Pressekontakt:
Matthias Rabbe
Pressesprecher der KAB Deutschlands
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