Der Verband der privaten Krankenkasse (PKV) hat in 
einer aktuellen Berechnung einen starken Anstieg bei den Zahlungen 
des Eigenanteils an den Heimkosten festgestellt. Demnach sind in 2015
die monatlichen Eigenanteile bei den Pflegeplätzen zwischen 37 und 72
Euro, je nach Bundesland und Pflegestufe, angestiegen. Der 
Eigenanteil ist vom Pflegebedürftigen selbst zu zahlen. Verfügt er 
nicht über die entsprechenden Finanzmittel, müssen enge 
Familienangehörige wie Kinder oder aber das Sozialamt über den Posten
,,Hilfe zur Pflege“ einspringen. Dazu der Präsident des 
Arbeitgeberverbands Pflege, Thomas Greiner, in Berlin: „Durch die 
Erhöhung des Mindestlohns für Pflegehilfskräfte am 1. Januar 2015 auf
derzeit 9,40 Euro im Westen und 8,65 Euro im Osten, sowie durch das 
gleichzeitige Inkrafttreten des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns
von 8,50 Euro für alle Dienstleistungsbereiche in 
Pflegeeinrichtungen, steigen die gesamten Personalkosten in der 
Pflege überproportional stark  an. Der neue gesetzliche Mindestlohn 
gilt für alle gewerblichen Mitarbeiter in Küche, Reinigung oder in 
den Hausmeisterdiensten von Pflegeeinrichtungen. Mit der Folge, dass 
die Betreuung und Versorgung in einer stationäre Einrichtung teurer 
wird. Das wiederum wirkt sich zunehmend stark auf den Geldbeutel der 
Pflegebedürftigen und deren Familien in Form eines steigenden 
Eigenanteils aus.“ Diese Personalkosten, die in den nächsten Jahren 
weiter ansteigen werden, dürften schon bald viele Pflegebedürftige, 
aber auch einen Teil der Sozialhilfeträger in den Kommunen und 
Kreisen, finanziell überfordern. Schon heute ist für viele Betroffene
ein Pflegeplatz aus eigener Kraft kaum mehr bezahlbar.
   „Wer vor diesem Hintergrund obendrein laut nach der Einführung 
eines bundesweiten flächendeckenden und allgemeinverbindlichen 
Tarifvertrags für Pflegefachkräfte ruft, macht sich über die immens 
steigenden Kosten für die Betroffenen keine Gedanken. Für die 
Pflegebedürftigen und deren Angehörige muss gute Pflege auch 
zukünftig  bezahlbar bleiben. Daher muss Tarifpolitik in der Pflege 
maßvoll und mit Weitsicht auf die Folgen gemacht werden“, so Thomas 
Greiner.
   Die größten privaten Pflegeunternehmen in Deutschland und der 
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) haben sich im 
Jahr 2009 zum Arbeitgeberverband Pflege zusammengeschlossen. Der 
Verband vertritt die sozialen, wirtschaftlichen und tariflichen 
Interessen von über dreißig der namhaftesten Unternehmensgruppen der 
Pflegewirtschaft. Gemeinsam mit den über 8.500 Unternehmen im bpa 
repräsentiert er rund 240.000 Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter. Der 
Verband setzt sich für eine zukunftsfähige Gestaltung der Pflege ein.
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