Arbeitsminister Heil lehnt größere Arbeitszeit-Reform ab

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat Forderungen nach
einer größeren Reform des Arbeitszeitgesetzes zurückgewiesen. „Das
Arbeitszeitgesetz ist in erster Linie ein Arbeitnehmerschutzgesetz. Es einfach
einzustampfen wird mit mir nicht zu machen sein“, sagte Heil der Düsseldorfer
„Rheinischen Post“ (Freitag). „Schließlich geht es auch darum, die Gesundheit
von Beschäftigten zu schützen“, sagte Heil. Auch in der digitalen Arbeitswelt
müsse sich jeder an Recht und Gesetz halten. Zu lange Arbeitstage oder zu kurze
Pausen für Arbeitnehmer seien auch künftig nicht erlaubt. „Flexibilisierungen
der Arbeitszeiten sind durchaus möglich auf Basis von tarifvertraglichen
Vereinbarungen“, sagte Heil. „Ich weise aber darauf hin, dass die psychischen
Erkrankungen in der Arbeitswelt drastisch zugenommen haben. Das hat auch mit der
Verdichtung von Arbeit zu tun“, warnte der SPD-Politiker. „Deshalb geht es bei
der Arbeitszeitgesetzgebung auch um die psychische Gesundheit der
Beschäftigten“, sagte der Minister. Er reagierte damit auf Forderungen der
Arbeitgeber, den starren Acht-Stunden-Tag oder die elfstündige Ruhezeit zwischen
zwei Arbeitstagen abzuschaffen.

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