Mit einem Anteil von 53 % an der gesamten
Getreideanbaufläche bleibt der Winterweizen auch im Jahr 2015
unangefochtener Spitzenreiter beim Getreide. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) einer ersten Schätzung zufolge mitteilt, haben
die Landwirte in Deutschland zur Ernte 2015 auf 3,25 Millionen Hektar
Winterweizen angebaut. Dies sind 3 % mehr als im Vorjahr.
Die Anbaufläche von Wintergerste ist im Vergleich zu 2014 um 3 %
auf 1,27 Millionen Hektar gestiegen. Der Anbauumfang von Roggen (624
800 Hektar) und von Triticale (417 000 Hektar) bewegt sich hingegen
auf Vorjahresniveau. Sommergetreide wurde auf 547 100 Hektar
ausgesät, dies entspricht einem Flächenzuwachs von 4 % gegenüber dem
Vorjahr. Die gesamte Getreideanbaufläche im Jahr 2015 beläuft sich
voraussichtlich auf 6,11 Millionen Hektar.
Die Anbaufläche von Winterraps ging im Vergleich zum Vorjahr um 6
% auf 1,3 Millionen Hektar zurück. Eine weitere deutliche
Flächenreduktion gab es bei den Zuckerrüben: Gegenüber 2014
verringerte sich die Anbaufläche der in Deutschland bedeutsamsten
Hackfrucht um 15 % auf 315 500 Hektar. Dies kann eine Auswirkung der
überdurchschnittlichen Zuckerrübenernte im Jahr 2014 sein. Wegen der
gut gefüllten Lager wurde der Produktionsumfang für 2015 reduziert.
Hülsenfrüchte nehmen eine vergleichsweise geringe Anbaufläche ein.
Allerdings gab es hier einen beachtlichen Anstieg. Der ersten
Schätzung zufolge verdoppelte sich die Anbaufläche von Erbsen zur
Körnergewinnung von 41 700 Hektar im Jahr 2014 auf 84 100 Hektar im
Jahr 2015. Eine ähnliche Steigerung wird für die Ackerbohnen
erwartet. Der Anbau von Eiweißpflanzen wird mit der Umsetzung der
Agrarreform der Europäischen Union ab 2015 stärker gefördert.
Die Angaben zu den Anbauflächen zur Ernte 2015 beruhen auf den
Mitteilungen einer begrenzten Anzahl von Ernte- und
Betriebsberichterstattern in den Bundesländern von Mitte April 2015.
Daher sind die Ergebnisse als vorläufige Anbautendenzen zu bewerten,
die sich von den Angaben der Bodennutzungshaupterhebung im Juli 2015
unterscheiden können.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Doris Schmeling, Telefon: (0611) 75-8649, www.destatis.de/kontakt
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