– Der neue Biomarker des Unternehmens und das Wirkstoffziel
könnten die erste, personalisierte Medizin für Rheumatoide
Arthritis(RA) für eine zukünftige, gezielte Therapie bei einer
multifaktoriellen Erkrankung darstellen.
Der Konzern Augurex Life Sciences Corp. berichtete heute, dass
führende Forscher auf dem Gebiet der Arthritis während der Konferenz
der Europäischen Liga gegen Rheumatismus (EULAR) wichtige Daten im
Hinblick auf den RA-Biomarker-Bluttest und das neue Wirkstoffziel von
Augurex präsentiert haben.
RA ist eine Krankheit, von der weltweit circa 10 Millionen
Menschen betroffen sind. Dennoch kann sie für einen Hausarzt
schwierig zu diagnostizieren sein, da das Symptom Gelenkschmerzen
auch bei anderen Krankheiten verbreitet ist. Dies verzögert häufig
die Überweisung des RA-Patienten an einen Spezialisten, der ansonsten
Therapien zur Behandlung oder möglicherweise zur Verlangsamung der
Krankheitsprogression einleiten könnte. RA ist eine besonders
schwächende Form der Arthritis, die, wenn sie unbehandelt bleibt, in
70% der Fälle innerhalb von zwei Jahren nach dem ersten Auftreten der
Symptome zu irreversiblen Schäden bei den betroffenen Patienten
führen kann.
Der Bluttest misst 14-3-3h, ein Protein, das im Blut von
RA-Betroffenen in erhöhter Konzentration vorkommt, bei gesunden
Menschen oder solchen mit anderen Arten von Autoimmunerkrankungen
jedoch relativ fehlt. Das 14-3-3h-Protein wurde bei 135 RA-Patienten
und in einer Kontrollgruppe von n=130 bestimmt und belegte, dass
Patienten, bei denen das Vorkommen des Proteins positiv war, mit
einer 5 Mal bis 50 Mal höheren Wahrscheinlichkeit an RA leiden.
Ausserdem wurde bewiesen, dass diese Werte von anderen üblichen
Bluttests, wie „Rheumatoid Factor“ oder RF, unabhängig sind. Dies
bedeutet, dass 14-3-3h mit anderen Bluttests kombiniert werden kann,
um mindestens 87% der RA-Patienten korrekt zu erfassen.
„Der wirkliche Schwerpunkt bei RA liegt heutzutage in der
Identifizierung der Patienten, idealerweise in einem frühen Stadium
der Krankheit, so dass sie die angemessene Behandlung bekommen
können, die ihren kurz- und langfristigen Krankheitsverlauf positiv
beeinflussen kann. Wir sehen an diesen Daten, dass ein Bluttest wie
dieser bei der Identifizierung von mehr Patienten helfen kann, die
ansonsten längere Zeit nicht diagnostiziert würden“, sagt Dr. Walter
Maksymowych, der Studienleiter dieser Untersuchung, Mitentdecker des
14-3-3h-Proteins bei Arthritis und medizinischer Forschungsprofessor
für Medizin und Rheumatologie an der Universität Alberta, Kanada.
Andere von Dr. Maksymowych bei der EULAR präsentierte Daten
beschrieben die potenzielle biologische Rolle von 14-3-3h bei der
Entwicklung von entzündlicher Arthritis. Obwohl das Protein
normalerweise in gesunden Zellen vorkommt, befindet es sich bei RA
ausserhalb der Zellen und wirkt somit gegen die Zelle auf wichtigen
intrazellularen Stoffwechselwegen zurück, indem es schädliche
Substanzen wie TNF-a, IL-6, RANKL und MMP-9 produziert, die
ihrerseits Entzündungen und allgemeine Schädigungen der Gelenke
verursachen. Antikörperpräparate, die gezielt auf das Protein 14-3-3h
ausgerichtet sind, haben eine Blockierung von dessen
krankheitsbezogenen Wirkungen in den Zellen bewiesen. Die
Einzigartigkeit des 14-3-3h-Proteins besteht darin, dass es nicht nur
im Blut messbar ist und somit Patienten mit RA identifizieren kann,
sondern dass, wenn seine schädlichen biologischen Wirkungen mit
Antikörpern oder anderen Medikamenten verringert werden, die dieses
Protein inaktivieren könnten, die Krankheit behandelt werden könnte.
Das Fortschreiten der RA umfasst, ähnlich wie bei Krebs, mehrere
Faktoren, die bei verschiedenen Patienten in unterschiedlichem
Ausmass einwirken. Deswegen sind bei multifaktoriellen Erkrankungen
wie RA gezielte Therapien äusserst wünschenswert, die sich bei jedem
einzelnen Patienten auf den wichtigsten Verursacher der Krankheit
konzentrieren. „Wenn Sie einen diagnostischen Bluttest vom Typ
Direct-Companion haben, der speziell die Patienten identifizieren
kann, die die Behandlung am dringendsten benötigen, und der Ihnen
auch Aufschluss darüber gibt, wie gut das Medikament wirkt, dann
haben Sie ein ideales therapeutisches Managementszenario“, bemerkt
Dr. Maksymowych.
Wenn die weiterführenden Entwicklungsanstrengungen dieses
Medikaments erfolgreich sind, dann stellt dieses Protein das erste
„personalisierte Medikament“ der Rheumatologie dar. Es würde so
funktionieren, dass Sie Patienten, die kein oder nur wenig
14-3-3h-Protein aufweisen, nicht mit dem Medikament behandeln würden,
das gezielt auf dieses Protein wirkt, während Sie denjenigen mit
höheren 14-3-3h-Werten die geeignete Menge von
Anti-14-3-3h-Wirkstoffen verabreichen können, um es aus dem Körper zu
entfernen, und im Anschluss den Bluttest zur Kontrolle des
Ansprechens im Laufe der Zeit nutzen.
Für weitere Informationen:
Web: http://www.augurex.com
Tel: +44-778-839-3319
Pressekontakt:
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