Ausgezeichnet: Deutschlands beste Hörakustiker / Christin Tang (26) aus Schleswig Holstein, Adriana Barthel (25) aus Nordrhein-Westfalen, Annika Lindner (27) aus Rheinland-Pfalz (FOTO)

Exakt 183 Lehrlinge der Hörakustik aus dem gesamten Bundesgebiet
haben nach dreijähriger dualer Ausbildung jetzt erfolgreich ihre
Gesellenprüfung an der Akademie für Hörakustik abgelegt. Die
Jungakustikerinnen und -akustiker erhielten direkt im Anschluss an
die bestandene Prüfung ihre Gesellenbriefe. Die feierliche
Freisprechung fand am 27. Januar 2018 mit 500 Gästen im Kolosseum in
Lübeck statt. Das Grußwort sprach Günther Stapelfeldt, Präsident der
Handwerkskammer Lübeck.

Als Bundesbeste schloss Christin Tang (26) aus Eutin ab. Die
gebürtige Oldenburgerin lernte bei Fielmann in Kiel. Die beste
praktische Prüfung legte Adriana Barthel (25) ab. Die Mindenerin
machte ihre Ausbildung bei KIND in Bad Oeynhausen. Annika Lindner
(27) aus Bad Neuenahr erreichte bei der schriftlichen Prüfung die
höchste Punktzahl. Sie ging bei Fielmann in Köln-Kalk in die Lehre.

„Die jungen Gesellinnen und Gesellen haben sich für einen
zukunftssicheren Beruf entschieden“, sagt Jürgen Matthies,
Vizepräsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha). „Die
Herausforderungen werden für einen abwechslungsreichen Alltag sorgen,
denn der Gesundheitsberuf verbindet auf einmalige Weise technische,
medizinische und handwerkliche Leistungen.“

Die gute Ausbildung macht sich bezahlt. Fast alle Absolventen
haben ihren Arbeitsvertrag bereits in der Tasche, die meisten werden
direkt von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen, nun aber als
Gesellen. Später können sie den Meister machen und sich
spezialisieren. Der Bedarf an gut ausgebildeten Hörakustikern ist
groß.

Herzstück der Ausbildung ist die Akademie für Hörakustik (afh) auf
dem Campus für Hörakustik in Lübeck. Als Europas größte
Bildungseinrichtung im Bereich der Hörakustik übernimmt die Akademie
die überbetriebliche Ausbildung, die Vorbereitung auf die
Meisterprüfung sowie die bundesweite Fort- und Weiterbildung. Auch
die Digitalisierung ist in dem Beruf längst Alltag und wird an der
afh auf dem höchsten Stand der Technik gelehrt.

Ein positiver Nebeneffekt der Akademie: Alle jungen Hörakustiker,
Auszubildende wie Meisteranwärter, kommen hier zusammen. Sie treffen
Fachkollegen aus dem ganzen Bundesgebiet, tauschen Erfahrungen aus
und stärken die Identifikation mit dem Beruf.

In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer
indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt
zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.300
Hörakustiker-Betrieben und rund 15.000 Hörakustikern versorgt das
Hörakustiker-Handwerk rund 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit
qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Die Bundesinnung
der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker
in Deutschland.

Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für
die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und
Nachstellungen der Hörsystemfunktionen zuständig. Daneben organisiert
er – wenn der gesetzliche Anspruch besteht – die Kostenübernahme
durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und steht für Wartung
und Reparaturen der Hörsysteme bis zu einem gewissen Grad zur
Verfügung.

Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischem
Zubehör. Der Hörakustiker verfügt über theoretisches Wissen aus der
Akustik, Audiologie, Psychologie und Hörsystemtechnik und über
praktische Fertigkeiten zur Audiometrie.

Pressekontakt:
Dr. Juliane Schwoch (schwoch@biha.de)

Original-Content von: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR, übermittelt durch news aktuell