Der BDI erwartet ein Exportwachstum von mehr als
zehn Prozent im laufenden Jahr, im ersten Halbjahr 2010 waren es
sogar über 17 Prozent. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage
des BDI unter seinen Mitgliedsverbänden. „Damit ist klar: Die
Exportindustrie zieht Deutschland aus der Krise. Die Entwicklung der
Ausfuhren der letzten Monate zeigt die Wettbewerbsfähigkeit deutscher
Produkte auf den Weltmärkten und widerlegt alle Kritiker.“ Dies sagte
BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf bei der Vorstellung des
neuen BDI-Außenwirtschafts-Reports.
Im ersten Halbjahr 2010 stiegen die Ausfuhren um 17,4 Prozent
gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Schnappauf warnte davor, in falsche
Euphorie zu verfallen. Das Gesamtvolumen der deutschen Exporte betrug
im zweiten Quartal 239 Milliarden Euro. Damit liegt es immer noch
rund fünf Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Im dritten Quartal 2008
betrug das Gesamtvolumen der deutschen Exporte 250 Milliarden Euro.
Die positive Entwicklung des Exports werde sich im zweiten Halbjahr
2010 fortsetzen, allerdings mit abnehmender Dynamik. „Für 2011 müssen
wir uns auf ein geringeres Exportwachstum einstellen“, stellte
Schnappauf fest. Zuletzt habe die Erholung sowohl in den Industrie-
wie in den Schwellenländern nachgelassen.
Der BDI-Hauptgeschäftsführer begrüßte das Freihandelsabkommen
zwischen der Europäischen Union und der Republik Korea, dem
achtgrößten Handelspartner Europas. „Das Abkommen verbessert für
viele deutsche Industrieunternehmen die Absatzchancen. Wichtig ist,
dass der Vertrag einen Schutz gegen Marktverwerfungen vorsieht. Vor
Inkrafttreten des Abkommens darf es in Korea nicht zu neuen
Marktzugangsbarrieren kommen.“
Laut BDI-Außenwirtschafts-Report zeigt die Entwicklung der
ausländischen Direktinvestitionen nach der Krise, wie stark
ausländische Kapitalgeber den Standort Deutschland schätzen. Die
Investitionen von Ausländern in Deutschland legten 2009 um 45 Prozent
zu – entgegen dem weltweiten Trend von minus 37 Prozent.
Als interessante Region für den deutschen Außenhandel habe sich,
gerade in der Krise, der Nahe Osten erwiesen. In Zukunft ergäben sich
dort Chancen für mittelständische Unternehmen, etwa in der Verkehrs-
und Energieinfrastruktur.
Den vollständigen BDI-Außenwirtschafts-Report finden Sie auf der
BDI-Homepage unter www.bdi.eu/aussenwirtschaftsreport oder unter
www.aussenwirtschaftsreport.de.
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