Bei Pflegeheimen der Kette Vitanas häufen sich nach Recherchen 
des rbb Beschwerden von Angehörigen sowie Überlastungsanzeigen von 
Beschäftigten.
Die Berliner Heimaufsicht prüft gegenwärtig die Vorwürfe gegen die Heime. 2017 
war die Kette von dem US-Finanzinvestor Oaktree gekauft worden.
In einem Brief, der dem rbb exklusiv vorliegt, werfen gut drei Dutzend 
Angehörige und Betreuer dem Finanzinvestor Oaktree vor, das Heim Rosengarten in 
Berlin-Lankwitz verwahrlosen zu lassen: „Schmutzige Flure und Zimmer, verdreckte
Balkone, Reparaturen, die nicht mehr erledigt werden“. Darüber hinaus gebe es 
„immer weniger Betreuungspersonal, unwissendes, täglich wechselndes 
Leasingpersonal“ – daraus resultierend die Sorge vor Pflegefehlern. Der 
Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats Harald Hahne gibt an, dass mit der Übernahme 
durch Oaktree der Personaleinsatz „arg reduziert“ worden sei. Die Folgen seien 
massive Überlastung und, „dass die Qualität in der Arbeit sich ebenfalls sehr 
verschlechtert hat.“
Aus einem Vitanas-Heim im Märkischen Viertel liegen dem rbb Überlastungsanzeigen
von Mitarbeitern vor. Darin beklagen Pflegekräfte unter anderem „Verzögerung bei
Mahlzeiten, mangelnde Hygiene, keine sterbebegleitenden Maßnahmen, keine Zeit 
für Angehörigengespräche“. Die Heimaufsicht wurde informiert und prüft nach 
rbb-Informationen, was an den Vorwürfen dran ist. Aus Kreisen der Berliner 
Heimaufsicht hieß es allerdings, man wolle die Prüfungen nicht kommentieren. 
Gleichwohl gebe es aktuell „ordnungsrechtlich“ keine Handhabe.
Mit den Vorwürfen konfrontiert, antwortet Vitanas dem rbb schriftlich, man bitte
um Verständnis, „dass wir nicht zu Fragen konkrete betriebliche Abläufe 
betreffend Stellung nehmen können.“ Vitanas betreibe bereits seit 50 Jahren 
Pflegeeinrichtungen, Kliniken und Integrationszentren und könne einen „hohen 
fachlichen Standard nachweisen.“
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