Beschreibbare CD- und DVD-Rohlinge sind zum Daten-Backup ungeeignet

Schon Kratzer in der Trägerschicht können das
Auslesen behindern / An datentragender organischer Schicht nagt
selbst bei optimaler Lagerung der Zahn der Zeit / Oberflächliche
Kratzer lassen sich mit Zahnpasta wegpolieren / Bei beschädigter
Datenschicht können bestimmte Programme alle noch lesbaren Daten
retten

CD-R- und DVD-R-Rohlinge bieten vergleichsweise viel Speicherplatz
für sehr wenig Geld. Oft werden sie daher zur Erstellung von
Daten-Backups genutzt. Wie das PC-WELT-Sonderheft „LinuxWelt“ in
seiner neuen Ausgabe (4/2013, EVT 26. Juli) berichtet, ist dies
jedoch aus zwei Gründen nicht zu empfehlen. Zum einen ist die
transparente Trägerschicht der dünnen Scheiben sehr anfällig für
Kratzer, die bereits das korrekte Auslesen von Daten behindern
können. Zum anderen nagt an der darunter liegenden organischen
Schicht, auf der die eigentlichen Daten gespeichert sind, ebenfalls
der Zahn der Zeit. So sind viele CDs und DVDs selbst bei optimaler
Lagerung nach einigen Jahren nicht mehr zuverlässig lesbar.

Ist nur die Trägerschicht von CDs und DVDs oberflächlich
zerkratzt, können bereits gewöhnliche Zahnpasta und ein weiches Tuch
helfen. Mithilfe der abrasiven Stoffe in der Zahnpasta, die
eigentlich Zahnbelag entfernen sollen, können Kratzer bis zu einem
gewissen Grad leicht wegpoliert und so die Fehlerrate beim
Lesevorgang reduziert werden. Doch selbst wenn die datentragende
Schicht beschädigt ist und Daten nicht komplett gelesen werden
können, muss noch nicht alles verloren sein. Wie „LinuxWelt“
informiert, haben alle populären Linux-Distributionen Tools wie zum
Beispiel „ddrescue“ an Bord, mit denen sich beschädigte Dateisektoren
selbst bei wiederholten Lesefehlern in mehrmaligen Durchläufen in
kleinere Blöcke zerlegen lassen. So können alle noch lesbaren Daten
von einer beschädigten CD oder DVD schrittweise in eine verwertbare
Image-Datei gerettet werden.

Mehr aktuelle News, Tests und Ratgeber zu Linux sowie
Informationen zu allen Ausgaben der „LinuxWelt“ stehen im Internet
auf www.pcwelt.de bereit.

Pressekontakt:
Christian Löbering,
Stellv. Chefredakteur PC-WELT,
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