Gereifte Weine, orange wines, Eisweine – es gibt 
viele Variationen dessen, was ein Winzer aus Trauben machen kann. 
Weine können exklusiv sein, weil sie nur aus besonders hochwertigem 
Traubengut erzeugt werden und sie daher lagerfähig sind. Sie können 
trendig sein, weil es eine Mode ist, Weine spontan vergären zu 
lassen. Sie können hocharomatisch sein, wenn die Trauben im Winter 
geerntet und so noch konzentriertere Geschmacksnoten hervorbringen. 
Viele dieser besonderen Spielarten des Weins werden die Aussteller 
während der WEINmesse berlin vom 4. bis 6. Mai unter dem Funkturm zum
Verkosten und Erwerb anbieten.
   Gran Reserva, Großes Gewächs, Grand Cru – das sind die Namen von 
Spitzenweinen, die nur in sehr guten Jahren erzeugt werden. Spanische
Gran Reserva sind meist Rotweine, die fünf Jahre lang reifen, bevor 
sie zum Verkauf freigegeben werden. Sie sind sanft, es treten Aromen 
wie Leder, Tabak und getrocknete Früchte hervor. Oft erreichen diese 
Weine erst nach Jahrzehnten ihren Geschmackshöhepunkt. Aus 
Deutschland kommen die Großen oder Ersten Gewächse. Sie können nur 
aus Lesegut mit geringem Ertrag pro Hektar erzeugt werden, das 
ausschließlich von Hand geerntet wird. Häufig sind das Spätburgunder,
die nach konzentrierten Waldbeeren, Schwarztee und Süßkirsche 
schmecken. Oder Rieslinge, die Aromen von Mirabelle, Pfirsich, 
Zitrone und Salz aufweisen. Die Pendants hierzu sind die 
französischen Grand Cru. Etwa aus der Region Saint Emilion in 
Bordeaux kommen Cuvées aus Merlot- und Cabernet Sauvignon-Trauben, 
die im Laufe der Jahrzehnte Aromen von Mokka und Karamell, aber auch 
Muskat und Kardamom entwickeln können.
   Seit einigen Jahren sorgen orange wines für Bewegung in der 
Weinwelt. Hierbei handelt es sich meist um Weißweine, die während der
Gärung teils über Monate mit den Beerenschalen und Kernen in Kontakt 
bleiben, wie es bei Rotweinen der Fall ist – im Gegensatz zu Tagen, 
wie bei herkömmlich erzeugten Weißweinen. Es sind also Weiße mit der 
Seele eines Rotweines. Konservierungsmittel werden dem Wein nicht 
zugefügt. Sie sind trüb, leicht Orange gefärbt und schmecken kräftig 
nach Trockenfrüchten, Sherry und Salz. Die Meinungen der Kritiker 
über diese naturähnlichen Weine reichen von kalter Ablehnung bis zu 
Lobgesängen in den höchsten Tönen.
   Eisweine werden besonders heiß diskutiert, denn die Winzer pokern 
hier mit der Natur: Die Trauben müssen bei mindestens minus sieben 
Grad Celsius gefroren geerntet und sofort danach im Weingut gepresst 
werden, denn bei diesen Temperaturen bindet der Zucker die 
Fruchtsäuren ohne das kristallisierte Wasser. Das Resultat sind 
höchstkonzentrierte, sehr süße Weine, die als Gegengewicht eine 
kräftige, hocharomatische Säure aufweisen. Es bleibt aber das Risiko,
die gesamte Ernte im Januar oder Februar zu verlieren, wenn es nicht 
kalt genug wird. Diese höchst begehrten Weine, meist Rieslinge, 
werden nur in wenigen Jahren in Deutschland, Luxemburg, Österreich 
und Kanada erzeugt. Die Raritäten gelten als eine der begehrtesten 
Süßweine der Welt. Um sich selbst eine Meinung zu all diesen Weinen 
bilden zu können, bleibt den Besuchern nur ein Gang über die 
WEINmesse berlin – quasi als Bildungsauftrag.
Besucherinformationen 
Veranstaltungsort: 
Messe Berlin, Messegelände Berlin, Eingang Nord 
Veranstaltungsdatum: 
4. – 6. Mai 2018 
Fr., Sa.: 14.00 – 21.00 Uhr 
So.: 13.00 – 20.00 Uhr 
Eintrittskarten: 
17,00 EUR pro Person 
Fachbesucher: freier Eintritt 
(Anmeldung erforderlich)
Zutritt ab 18 Jahren
(in Begleitung Erziehungsberechtigter ab 16 Jahren)
Pressekontakt:
WEINmesse berlin
Daniela Gäbel 
PR Manager
Messedamm 22
14055 Berlin
gaebel@messe-berlin.de
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