Zum NDR-Film „Vergessene Seelen“ erklärt die
sozialpolitische Sprecherin der SPD, Birte Pauls:
Der NDR-Film „Vergessen Seelen“ zeigt wie über 3000 Heimkinder und
psychisch kranke Erwachsene im Landeskrankenhaus Schleswig in den
50er und 60er Jahren durch Medikamententests zu Versuchsobjekten
gemacht wurden. Durch das Vorgehen verantwortungsloser Ärzte und
einer menschenverachtenden Pharmaindustrie wurde ihnen unsägliches
Leid zugefügt, welches ihr weiteres Leben dauerhaft geprägt hat.
Wir erwarten, dass die wissenschaftliche Aufarbeitung, die von der
Küstenkoalition im Frühjahr angeschoben und jetzt endlich auf den Weg
gebracht wurde, auch weiterhin schonungslos betrieben wird. Das sind
wir den Betroffenen schuldig. Dafür muss das Land ausreichend
finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. Die Pharmaindustrie darf
nicht aus der moralischen und finanziellen Verantwortung gelassen
werden, genauso wie auch die weiteren Beteiligten – sofern diese noch
am Leben sind. Die bereits zur Verfügung gestellte finanzielle
Anerkennung ist nur ein schwacher Trost und beileibe keine
Wiedergutmachung.
Pressekontakt:
Pressesprecher: Heimo Zwischenberger (h.zwischenberger@spd.ltsh.de)
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