BMEL bestätigt DRV-Ernteprognose: Sorge um den Mais wächst

Die heute vom Bundesministerium für Ernährung und
Landwirtschaft (BMEL) vorgestellten Zahlen zur diesjährigen Getreide-
und Rapsernte bestätigen die Einschätzungen des Deutschen
Raiffeisenverbandes (DRV). Die Prognosen von BMEL und DRV beim Raps
liegen mit 2,9 und 2,8 Millionen Tonnen auf gleicher Höhe. Bei der
Getreideernte ist der Abstand mit 44,7 und 46,2 Millionen Tonnen
etwas höher. Die Differenz ist überwiegend auf eine unterschiedliche
Bewertung der Erntemenge beim Winterweizen zurückzuführen. Bei allen
anderen Getreidearten liegen die Ernteprognosen vom DRV und BMEL auf
einem vergleichbaren Niveau.

Sorgen bereitet den Raiffeisen-Genossenschaften die gegenwärtige
Trockenheit im Norden und Nordosten Deutschlands. Sollte sich dort
das heiße und trockene Wetter fortsetzen, könnten die Erträge beim
Körner- und Silomais ähnlich schlecht wie im vergangenen Jahr
ausfallen. Auch ist dann damit zu rechnen, dass die Herbstaussaat
behindert wird. Das gilt insbesondere für den Winterraps.

Die genossenschaftliche Getreidewirtschaft steht in diesem Jahr
vor der Herausforderung, eine witterungsbedingt qualitativ heterogene
Ernte erfolgreich zu vermarkten. Bei einer derzeit zu erwartenden
stabilen Inlandsnachfrage kommt dem Export eine besondere Bedeutung
zu. Hier spürt die deutsche Getreidewirtschaft wie in den Vorjahren
den starken Druck der Schwarzmeerregion auf den Markt. Hinzu kommt,
dass Saudi-Arabien als wichtiges Zielland für deutschen Weizen seine
Qualitätsanforderungen abgesenkt hat und damit auch für Getreide aus
anderen Staaten interessant wird. Auf der anderen Seite liegt der
europäische Weizen aufgrund des derzeit schwachen Euros preislich auf
demselben Niveau wie Ware aus der Schwarzmeerregion. Die sich daraus
ergebenden Chancen werden die Genossenschaften im Interesse ihrer
Mitglieder ergreifen.

Über den DRV

Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich
orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette
Lebensmittel erzielen die 2.024 DRV-Mitgliedsunternehmen in der
Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und
tierischen Erzeugnissen mit rund 82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von
63,6 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und
damit Eigentümer der Genossenschaften.

Pressekontakt:
Wiebke Schwarze
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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