Unionsfraktion und Bundesregierung bereiten sich darauf vor, verfolgte syrische Christen in Deutschland aufzunehmen. Der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder (CDU), hält das für erforderlich, wenn sich die Lage in Syrien weiter verschlimmern und der Verfolgungsdruck gerade gegenüber Christen erhöhen sollte. In einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ erinnert Kauder daran, dass kürzlich Flüchtlinge aus dem Irak in Deutschland aufgenommen wurden, die überwiegend christlichen Glaubens sind. „Es ist ein Akt der Humanität. Ich denke, dass wir dazu irgendwann auch bereit sein müssen, wenn sich die Lage in Syrien weiter zuspitzen sollte.“ Am Sonntag ist der „Weltweite Gebetstag für verfolgte Christen“. Unterstützung erhielt Kauder von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU). Auf die Frage, ob syrische Christen bei einer Verschärfung ihrer Lage in Deutschland Aufnahme finden sollten, sagte Friedrich der Zeitung: „Der Schwerpunkt läge sicherlich bei syrischen Christen, da bei ihnen der Verfolgungsdruck am höchsten ist.“ Die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte in der Unionsfraktion, die CDU-Abgeordnete Erika Steinbach, wies darauf hin, dass die meisten Christen zwar am liebsten in ihrer Heimat bleiben oder in diese zurückkehren wollten. „Aber wenn sie keine Perspektive haben, sind wir, die wir christlichen Glaubens sind, aufgefordert, sie bei uns aufzunehmen“, sagte Steinbach.
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