BWA Akademie: Berufsausbildung hinkt hinterher / BWA-Chef Harald Müller: „Die jungen Leute bekommen Lehrinhalte von vorgestern vermittelt“

„Viele Lehrinhalte in zahlreichen Ausbildungsberufen
sind längst überholt“, sagt Harald Müller, Geschäftsführer der BWA
Akademie („Consulting, Coaching, Careers“) in Bonn. Dadurch bekommen
die Heranwachsenden in der Ausbildung häufig einen uralten Stand der
Technik vermittelt, der in den Betrieben schon lange obsolet ist,
beklagt der BWA-Chef. Vor allem bei technischen Berufen, in denen die
Innovationsgeschwindigkeit besonders hoch ist, seien die
Ausbildungsinhalte häufig „hoffnungslos überaltert“.

Die Schuld gibt Akademie-Chef Harald Müller dem System der
Ausbildungsordnungen, das er als „zu starr“ und „wenig praxisnah“
einstuft. Er räumt ein: „In früheren Zeiten waren die Berufsschulen
nah am betrieblichen Alltag. Aber seit die Digitalisierung in alle
Berufssegmente Einzug gehalten hat und damit das Innovationstempo
bestimmt, hinken die Berufsschulen hoffnungslos hinterher.“

Fachinformatiker mit zehn Jahre altem Know-how

Als typisches Beispiel verweist der BWA-Chef auf die
Ausbildungsordnung zum Fachinformatiker, die aus dem Jahr 1997
stammt. Sie war über zehn Jahre lang gültig, bevor Mitte 2018 eine
modernisierte und um das Thema IT-Sicherheit erweiterte
Ausbildungsordnung Geltung erlangte. „Wir reden allein für 2016 und
2017 von mehr als 25.000 jungen Leuten, die eine Ausbildung zum
Fachinformatiker nach einem rund zehn Jahre alten Lehrplan gestartet
haben. Die Abschlussprüfungen sind geradezu lächerlich, weil sie
einen uralten Stand der Technik abfragen. Und dieses Schema zieht
sich durch sehr viele Ausbildungsberufe hindurch“, verdeutlicht
Harald Müller die Größenordnung der Misere.

Galopp und Schneckentempo

Die Aktualisierung der Ausbildungsordnungen dauert zu lange,
benennt der BWA-Geschäftsführer die Hauptursache des Problems aus
seiner Sicht. Jede inhaltliche Änderung geht von den Fachverbänden,
den Organisationen der Arbeitgeber, den Gewerkschaften oder vom
Bundesinstitut für Berufsbildung oder einem Landesinstitut aus. Nach
Anhörung aller Beteiligten entscheidet das zuständige
Bundesministerium in Abstimmung mit den Ländern darüber. Leidtragende
des langwierigen Verfahrens sind die Auszubildenden und die
Unternehmen, die die Aktualitätslücke im Betrieb füllen müssen. „Der
Innovationsgalopp in der Digitalisierung und das Schneckentempo bei
der Aktualisierung der Ausbildungsordnungen passt einfach nicht
zusammen“, resümiert Harald Müller.

Ausbildungsmängel verstärken Fachkräftemangel

Angesichts des grassierenden Fachkräftemangels wiegen die
überalterten Ausbildungen doppelt schwer, weil es die
Innovationskraft der deutschen Wirtschaft insgesamt lähmt, hat die
BWA bei zahlreichen Beratungsaufträgen festgestellt. „Wie sollen wir
denn bei künftigen Entwicklungen wie autonomes Fahren oder
künstlicher Intelligenz mithalten, wenn wir es nicht einmal schaffen,
unseren jungen Leuten den heutigen Stand der Technik zu vermitteln?“,
fragt Harald Müller.

Zudem regt der BWA-Chef eine verstärkte Berücksichtigung von
Softskills bei der Ausbildung an. Viele Unternehmen hätten sich daran
gewöhnt, die Auszubildenden fachlich auf den neuesten Stand zu
bringen, wünschen sich aber wenigstens eine bessere Vermittlung
sozialer Kompetenz durch die Berufsschulen, weiß Harald Müller.

Die BWA Akademie („Consulting, Coaching, Careers“) ist seit über
15 Jahren unter der Führung von Geschäftsführer Harald Müller als
Spezialist für Personalentwicklung, Outplacement, Personalberatung
und Training sowie für Arbeitsmarktprogramme wie
Beschäftigtentransfer erfolgreich. Die BWA versteht sich als
neutraler Vermittler zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften zum
Vorteil der Arbeitnehmer. Mit Hilfe der BWA haben mehr als
zehntausend Arbeitnehmer eine neue berufliche Zukunft gefunden. Das
Spektrum reicht von der Begleitung von Change Management-Prozessen
über Vermittlung und Coaching von Führungskräften bis hin zur
Unterstützung bei der Gründung eines eigenen Unternehmens.

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