Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Duisburg und die Medien

Seit einer Woche haben wir die Bilder vor Augen:
Junge Leute, die sich auf eine riesige Party freuen, und deshalb
bereit sind, den Weg durch den Tunnel zu nehmen. Ein paar hundert
Meter noch bis zur Fete des Jahres. Seit einer Woche sehen wir die
Bilder, und wir kennen die Folgen: 21 Menschen sind tot, mehr als 500
wurden verletzt. Wer in Duisburg dabei war, wird ihr Leiden und ihr
Sterben vielleicht ein Leben lang vor Augen haben. Allein mehr als
300 der eingesetzten Polizisten sind trauma

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Zusatzbeitrag der Krankenkassen

Nie war so viel Wettbewerb: Der Zusatzbeitrag
hat sich zu einem Konkurrenzbeschleuniger entwickelt. Krankenkassen
ohne Zusatzbeitrag werben damit auf jedem Anschreiben, in jeder
Mitgliederzeitschrift. Denn nie war die Bereitschaft zum Wechsel so
groß: Die Zusatzpauschale hat vielen Versicherten den Antrieb dazu
verliehen. Das ist nur schwer erklärbar. Denn während mancher
jahrelang klaglos einen höheren Beitrag als sein Kollege bezahlt hat,
brachte ihn erst der Zusatz

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Duisburg und die Medien

Seit einer Woche haben wir die Bilder vor Augen:
Junge Leute, die sich auf eine riesige Party freuen, und deshalb
bereit sind, den Weg durch den Tunnel zu nehmen. Ein paar hundert
Meter noch bis zur Fete des Jahres. Seit einer Woche sehen wir die
Bilder, und wir kennen die Folgen: 21 Menschen sind tot, mehr als 500
wurden verletzt. Wer in Duisburg dabei war, wird ihr Leiden und ihr
Sterben vielleicht ein Leben lang vor Augen haben. Allein mehr als
300 der eingesetzten Polizisten sind trauma

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Umgang mit entlassenen Sextätern

Wie es in jedem Fall künftig nicht mehr laufen
darf, das zeigt der Fall in Hamburg. Dort wird ein vor kurzem vom
Oberlandesgericht Karlsruhe entlassener Sextäter von Medien und
Nachbarn gejagt wie ein wildes Tier. Polizei und Justiz demonstrieren
öffentlich Stärke und tun so, als würden sie die Bürger damit
schützen. Tatsächlich sorgen sie so nur für Hysterie auf der einen
Seite und Verzweiflung auf der anderen. Nur wenige entlassene
Sextät

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Umgang mit entlassenen Sextätern

Wie es in jedem Fall künftig nicht mehr laufen
darf, das zeigt der Fall in Hamburg. Dort wird ein vor kurzem vom
Oberlandesgericht Karlsruhe entlassener Sextäter von Medien und
Nachbarn gejagt wie ein wildes Tier. Polizei und Justiz demonstrieren
öffentlich Stärke und tun so, als würden sie die Bürger damit
schützen. Tatsächlich sorgen sie so nur für Hysterie auf der einen
Seite und Verzweiflung auf der anderen. Nur wenige entlassene
Sextät

RNZ: Nur ein Rücktritt?

Von Klaus Welzel

Nach quälenden Tagen des Forderns, des Drohens, nach Tagen der Wut
scheint Duisburgs OB Adolf Sauerland bereit zu sein. Er will sich
abwählen lassen. Am 4. Oktober. Mit dieser Bereitschaft – sofern sie
wirklich vorhanden ist – mit dieser Haltung (die ihm seine Pension
sichert) macht es Sauerland seiner eigenen Fraktion, der CDU, leicht,
einen der Steine der Empörung aus dem Weg zu räumen. Aber eben nur
einen. Bei der Aufarbeitung der tödlichen Lo

RNZ: Nur ein Rücktritt?

Von Klaus Welzel

Nach quälenden Tagen des Forderns, des Drohens, nach Tagen der Wut
scheint Duisburgs OB Adolf Sauerland bereit zu sein. Er will sich
abwählen lassen. Am 4. Oktober. Mit dieser Bereitschaft – sofern sie
wirklich vorhanden ist – mit dieser Haltung (die ihm seine Pension
sichert) macht es Sauerland seiner eigenen Fraktion, der CDU, leicht,
einen der Steine der Empörung aus dem Weg zu räumen. Aber eben nur
einen. Bei der Aufarbeitung der tödlichen Lo

Rheinische Post: Lehren aus der Katastrophe

Kommentar Von Sven Gösmann

Fast alle wollten die Loveparade. Dann
passierte die Katastrophe. Jetzt will keiner die Last der Schuld.
Unsere Mediengesellschaft, stets an Vereinfachung interessiert, hat
flugs in Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland den
Alleinschuldigen ausgemacht. Vielen anderen Beteiligten käme das sehr
entgegen. Es wäre aber viel zu einfach. Die Katastrophe von Duisburg
hat nicht nur einen Verursacher oder eine Ursache. Sie ist die
tödliche Summe aus Unvermögen, genere

Rheinische Post: Lehren aus der Katastrophe

Kommentar Von Sven Gösmann

Fast alle wollten die Loveparade. Dann
passierte die Katastrophe. Jetzt will keiner die Last der Schuld.
Unsere Mediengesellschaft, stets an Vereinfachung interessiert, hat
flugs in Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland den
Alleinschuldigen ausgemacht. Vielen anderen Beteiligten käme das sehr
entgegen. Es wäre aber viel zu einfach. Die Katastrophe von Duisburg
hat nicht nur einen Verursacher oder eine Ursache. Sie ist die
tödliche Summe aus Unvermögen, genere

Südwest Presse: KOMMENTAR · KRANKENKASSEN

Als wollten sie sich gegenseitig Mut machen,
verkündeten Ende Januar zehn Krankenkassen gemeinsam, dass sie einen
Zusatzbeitrag einführen müssen. Keine wollte alleine vorpreschen. Der
gute Grund: Es war klar, dass dem Vorreiter ein Exodus der Mitglieder
droht. Schließlich können diese leicht zu einer Kasse ohne Zuschlag
wechseln. Sie haben es auch scharenweise getan, auch wenn die
einzelnen Versicherer sehr unterschiedlich getroffen wurden. Da
spielen sicher feste