Neue Beteiligungsformen, am besten plebiszitäre,
sollen die Parteien attraktiver machen. Mit ihrem
Mitgliederentscheid über den Beitritt zur Großen Koalition hat die
SPD gezeigt: Das kann sinnvoll sein, um die Basis einzubeziehen. Doch
ist es auch ein Argument, in eine Partei einzutreten? Wer aber
sagt, dass zu einer Volkspartei unbedingt massenhaft Mitglieder
gehören müssen, die in Ortsverbandssitzungen über dicke
Parteitags-Antragspakete heftig strei
Da man Ärzte nicht zwingen kann, sich in der
Niederlausitz, der Hocheifel oder in der Altmark niederzulassen, ist
guter Rat teuer. Eine mögliche Lösung hat der Sachverständigenrat im
Gesundheitswesen vorgelegt. Die Experten schlagen vor, in
mittelgroßen Kreisstädten medizinische Versorgungszentren nach dem
Vorbild der Polikliniken zu fördern und zugleich einen
Zubringerservice für alte Menschen zu organisieren. Sicher würden
viele ältere
Eine flächendeckende Tarifeinheit in den
Betrieben ist zwar ein wünschenswerter Zustand. Es gäbe weniger
Arbeitskämpfe, und Lohnzuwächse oder anderweitige tarifliche
Verbesserungen kämen allen Beschäftigen zugute und nicht nur den
besonders kampfstarken Teilen der Belegschaft. Lokführer, Piloten
oder Ärzte nutzen ihre Streikmacht immer wieder für besonders gute
Abschlüsse. Für die anderen Arbeitnehmer bleibt dann zwangs-läufi
Sollte am Ende der Woche der Europäische Rat
tatsächlich eine Empfehlung für Jean-Claude Juncker aussprechen,
leuchtete immerhin das sprichwörtliche Licht am Ende des Tunnels.
Doch mit Ruhm hat sich auf der langen Strecke zur Wahl des
EU-Kommissionspräsidenten kein Spitzenpolitiker bekleckert. Angela
Merkel hat Jean-Claude Juncker von Anfang an zu halbherzig
unterstützt. Die Aufstellung von europäischen Spitzenkandidaten, die
doch den Bürgern mehr D
Es wäre absurd anzunehmen, Ärztinnen und Ärzte
arbeiteten durchweg fehlerfrei. Patientinnen und Patienten stehen im
Zusammenhang mit vermeintlichen Ärztefehlern allerdings vor zwei
grundsätzlichen Problemen. Das erste: Anders als beim Auto ist bei
Schäden im menschlichen Körper ungleich schwerer zu entscheiden, was
auf einen Reparaturfehler zurückzuführen und was schlichtweg
unabänderliches Schicksal ist. Allein aus dieser Situation heraus
Eine flächendeckende Tarifeinheit in den Betrieben
ist zwar ein wünschenswertes Ziel. Es gäbe weniger Arbeitskämpfe und
weniger Lohnzuschläge für besonders kampfstarke Gruppen der
Belegschaft. Die erkämpften tariflichen Verbesserungen kämen dann
auch allen Beschäftigten eines Betriebs zugute.
Lokführer, Piloten oder Ärzte nutzen ihre Streikmacht immer wieder
für besonders gute Abschlüsse. Für die anderen Arbeitnehmer b
Da haben wir eins der besten Gesundheitssysteme der
Welt – und dann das: Bei Routine-Operationen geht längst nicht alles
glatt. In etwa 2200 Fällen wurde der Verdacht auf einen
Behandlungsfehler bestätigt. Experten sagen: Es sind mehr, viel mehr!
Verstehen die Ärzte ihr Handwerk nicht? Ach was. Unsere Ärzte sind
bestens ausgebildet, aber im Stress. Viele Fehler würden sich
vermeiden lassen, wenn der Doktor dem Kranken mal zuhört. Aber dazu
fehlt die Ze
Wer wissen will, wie verworren die Geschäfte
des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW sind, muss sich nur
anschauen, wer gerade versucht, Licht ins Dunkel zu bringen. Seit
mehr als drei Jahren ermitteln die Korruptionsexperten der
Wuppertaler Staatsanwaltschaft. Seit einem Jahr besteht ein
Untersuchungsausschuss im Landtag. Zwölf Mal hat der
Landesrechnungshof massive Verschwendungen durch den BLB gerügt. Beim
Duisburger Innenhafen etwa wurden Flächen von zwischengeschal
Für alles Mögliche im Gesundheitswesen gibt
es Statistiken, von der Gesundheitsgefährdung durch Haustiere bis zu
den neusten Erkrankungszahlen zur Schuppenflechte. Skurrilerweise
zählt ausgerechnet der Bereich, der die Patienten am meisten
interessiert – nämlich, die Klinik nicht kränker zu verlassen als man
hineingegangen ist – nicht dazu. Es gibt mehrere parallele
Statistiken über Behandlungsfehler. Doch diese Erhebungen
widersprechen sich zum Teil. Viel