dbb Bürgerbefragung: Vier von fünf Bürgern wollen starken Staat

79 Prozent der Deutschen befürworten einen starken
Staat, der sie vor den ausufernden Entwicklungen einer globalisierten
Gesellschaft schützen kann. Nur zehn Prozent glauben, dass der Markt
alles regeln wird.

Das ist das Ergebnis der diesjährigen Bürgerbefragung, die das
Meinungsforschungsinstitut forsa für den dbb beamtenbund und
tarifunion durchgeführt und am 30. August 2018 in Berlin vorgestellt
hat. Damit setzt sich ein Trend der dbb Bürgerbefragungen aus den
vergangenen Jahren fort: bereits 2016 und 2017 sprachen sich 72 bzw.
75 Prozent der Deutschen für einen starken Staat aus.

Das Ausmaß der Bürokratie in Deutschland hingegen sehen viele
Bürger kritisch: 61 Prozent der Befragten gaben an, es gebe zu viel
staatliche Bürokratie in der Bundesrepublik. „Da sind die Bürger und
die Beschäftigten im öffentlich Dienst einer Meinung“, kommentierte
der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach die Umfrageergebnisse.
„Das ist aber auch kein Wunder, denn die Kolleginnen und Kollegen im
Staatsdienst leiden mindestens so stark unter Bürokratie und
Überregulierung wie die Bürger und die Wirtschaft.“

Im Ranking der beliebtesten Berufe zeigt sich ebenfalls eine große
Kontinuität. Hier liegen erneut Feuerwehrmänner mit 94 Prozent vor
Ärzten (89 Prozent), Kranken- und Altenpflegern (89 Prozent) sowie
Erziehern (83 Prozent). Im Vergleich zum Jahr 2007 haben insbesondere
die Müllmänner und die „Beamten“ an Ansehen hinzugewonnen, die ihre
Beliebtheit um zwölf Prozentpunkte steigern konnten. Darauf folgen
Briefträger mit einem Plus von elf Prozent, Lehrer (+ zehn Prozent)
und Polizisten (+ neun Prozent).

„Dass der Gattungsbegriff –Beamter– unter den beiden Top-Gewinnern
der letzten Jahre ist, deutet auf einen klaren Imagewandel für den
öffentlichen Dienst hin“, analysiert Silberbach: „Die Bevölkerung
schätzt die Menschen zunehmend wert, die sich in den Dienst der
Gemeinschaft stellen. Über drei Viertel der Bundesbürger schreiben
den Beamten inzwischen überwiegend positive Eigenschaften wie
pflicht- und verantwortungsbewusst oder zuverlässig zu – das Bild des
faulen Beamten können wir also zu den Akten legen.“

Pressekontakt:
dbb – beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
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