„Der dbb Hessen und die unter seinem
Dach organisierten Lehrerverbände haben erhebliche Zweifel, ob die
`Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion´(DITIB) noch auf
dem Boden des Grundgesetzes steht“ erklärte in Frankfurt der
hessische dbb – Landesvorsitzende Heini Schmitt. Nach einer Konferenz
mit den Vorsitzenden der Lehrerverbände im dbb (glb- Gesamtverband
der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen, HPhV – Hessischer
Philologenverband, VBE – Verband Bildung und Erziehung und VDL –
Verband der Lehrer) bekräftigte er, dass die Zeit dafür überreif sei,
das Verwirrspiel um die Beteiligung von DITIB am Islamischen
Religionsunterricht (IRU) zu beenden.
„Im Hessischen Kultusministerium liegt seit Wochen ein
unveröffentlichtes Gutachten vor, das Klarheit darüber schaffen soll,
ob DITIB uneingeschränkt verfassungstreu und frei von jeglichen
politischen Einflüssen aus der Türkei ist „, so Schmitt. Daher
fordere der dbb Hessen zusammen mit seinen Lehrerverbänden dazu auf,
dieses Gutachten umgehend und nicht erst nach weiterem Zuwarten zu
veröffentlichen und die erforderlichen Konsequenzen zu ziehen.
„Es ist eine verrückte Vorstellung, dass in Hessen Schülerinnen
und Schüler an staatlichen Schulen Islamunterricht unter der Aufsicht
eines Vereins erhalten, an dessen Verfassungstreue erhebliche Zweifel
bestehen und der offenkundig unter massivem politischen Einfluss der
Türkei steht! Es kann doch nicht sein, dass die Lehrkräfte für den
IRU ihre Lehrerlaubnis von einem Verein erhalten, der als Statthalter
Erdogans in Hessen gilt.“ In Nordrhein-Westfalen habe man die
Zusammenarbeit mit DITIB bereits beendet, während man in Hessen immer
noch zögere. Das nächste Schuljahr komme immer näher, die Schulen
müssten auch in Bezug auf den Islamunterricht baldigst
Planungssicherheit haben. Daher sei eine schnelle Entscheidung in
Wiesbaden unabdingbar.
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Thomas Müller
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