„Der Wandel wartet nicht, dass wir uns anpassen“* / Arbeitgeber diskutierenüber flexible Arbeitszeiten

„Das aktuelle Arbeitszeitgesetz muss reformiert
werden. 9 to 5 war gestern,“ so begann Dr. Gerhard F. Braun,
Vizepräsident der Deutschen Arbeitgeberverbände in Berlin das 3.
Arbeitgeberforum zur Zukunft der Arbeit in Berlin. „Aller Wandel
funktioniert nur mit individuellen Konzepten für jeden Betrieb und
einer offenen Kultur“, unterstützte Prof. Dr.-Ing. Sascha Stowasser,
Direktor des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft e. V.
(ifaa).

Experten aus Wissenschaft und Praxis erläuterten sämtlichen
Aspekte um innovative und intelligente Arbeitszeitsysteme der
Zukunft. Dipl. päd. Sven Hille, Fachbereichsleiter Arbeitszeit und
Vergütung am ifaa stellte unterschiedliche Modelle zur Arbeitszeit
vor. Dr. Charlotte Sander, Fachanwältin für Arbeitsrecht von Noerr
LLP erläuterte die Möglichkeiten vor dem heutigen rechtlichen Rahmen.
Im Anschluss stellte Dr. Sonia Hornberger vom Institut für Arbeit und
Personalmanagement der AUDI AG ihre Studien zu den Ausprägungen der
Chronobiologie des Menschen und die Auswirkungen dessen auf die
Schichtarbeit, insbesondere zur Dauernachtschichtarbeit vor. „Man
kann sagen, dass die sogenannten „Eulen“ besser mit der
Dauernachtschicht zurechtkommen“, so ein Ergebnis.

Dr. Luitwin Mallmann, Hauptgeschäftsführer von METALL NRW und Dr.
Peter Krauss-Hoffmann, Gruppenleiter „Grundsatzfragen,
Politikberatung und Initiativen“ diskutierten im Anschluss über die
Arbeitszeitsysteme der Zukunft. Einigkeit herrschte darüber, dass die
Tarifparteien das Arbeitszeitgesetz reformieren müssen. „Das ist in
beiderlei Interessen, den Unternehmen und den Beschäftigten ist
Flexibilität wichtig. Unternehmen brauchen sie, um unterschiedliche
Auftragslagen abzufangen, Beschäftigte brauchen sie, um Beruf und
Privatleben leichter vereinbaren zu können, “ so Mallmann.

Mit dem Beitrag von Carola Nolte, Managerin Labour
Law/Syndikusrechtsanwältin, der Airbus Operations GmbH wurde es noch
einmal praktisch. Sie stellt detailliert die Gestaltung der
Arbeitszeitkonten bei Airbus vor. „Mit diesen Modellen gewährten wir
unseren Mitarbeitern ein hohes Maß an Flexibilität.“, so die
Spezialistin.

Am Ende stellte Dr. Ufuk Altun, wissenschaftlicher Experte am ifaa
die Checkliste zur Gestaltung mobiler Arbeit vor. „Die Checkliste
unterstützt vor allem kleine und mittlere Betreibe bei der
Organisation der mobilen Arbeit im Betrieb. Sie ist Basis für ein
individuelles betriebliches Konzept.“
https://www.arbeitswissenschaft.net/downloads/checklisten/

„Die Konsequenz aus allen Präsentationen zeigt, das
Arbeitszeitgesetz ist veraltet. Um die Wettbewerbsfähigkeit
Deutschlands zu erhalten, sind individuelle Regelungen wichtig“, so
Stowasser. „Die Arbeitgeber sind sich der Bedeutung des
Arbeitsschutzes bewusst. Dieser soll weiterhin gelten. Die
Unternehmen möchten, dass ihre Beschäftigen dauerhaft gesund und
arbeitsfähig bleiben.“

Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es hier:
https://www.arbeitgeberforum-zukunft.de/ oder bei Christine Molketin
(c.molketin@ifaa-mail.de). Gerne vermitteln wir auch ein Interview
mit unseren Experten.

*Dr. Gerhard F. Braun, Vizepräsident der Bundesvereinigung der
Deutschen Arbeitgeberverbände anlässlich des 3. Arbeitgeberforums zur
Zukunft der Arbeit

Pressekontakt:
INSTITUT FÜR ANGEWANDTE ARBEITSWISSENSCHAFT E. V. (IFAA)
ANSPRECHPARTNERIN: Christine Molketin, Uerdinger Straße 56, 40474
Düsseldorf
KONTAKT: 0211 542263-26, c.molketin@ifaa-mail.de,
www.arbeitswissenschaft.net

Original-Content von: ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V., übermittelt durch news aktuell