Der Sprung steht – aber dein Kopf blockiert. Viele Reiter kennen das Gefühl: Je höher das Hindernis, desto größer die Unsicherheit. Dabei ist es selten das Können, das im Weg steht – sondern der innere Druck.
Selbstvertrauen entsteht nicht dadurch, sich immer wieder über die eigene „Angsthöhe“ zu trauen und sich ständig zu überwinden, sondern durch Nervenstärke und Klarheit im Kopf. Wer versteht, woher die Angst kommt, kann lernen, sie in den Griff zu bekommen – und jeden Sprung mit Ruhe und Fokus anreiten. Dieser Beitrag verrät, wie du mentale Blockaden im Parcours löst und warum dein Kopf der Schlüssel für deinen Erfolg beim Reiten ist.
Die Auslöser: Das steckt hinter der Angst vor dem Sprung
Viele Springreiter, egal, wie routiniert und erfahren sie sind, verspüren bei bestimmten Hindernissen Unbehagen. Das kann einerseits durch die Art des Hindernisses ausgelöst werden – für viele sind beispielsweise Oxer oder Trippelbarren beängstigend. Andererseits ist es oft die Höhe des Sprungs selbst, die ein mulmiges Gefühl verursacht. Geht man diesen Auslösern genauer auf den Grund, stellt sich häufig heraus, dass Betroffene eigentlich vor etwas ganz anderem Angst haben: Sie fürchten sich davor, die Distanz zum Sprung nicht zu treffen. „Ich frage die Reiter dann oft: Was wäre, wenn du ab jetzt jeden Sprung garantiert perfekt triffst? Und plötzlich hat niemand mehr Angst vor der Höhe“, erklärt Vanessa Klett, Mentalcoach für Reitsportler.
Dafür spricht auch die Tatsache, dass die meisten Betroffenen auch kein Problem damit haben, Reihen zu springen. Das heißt, wenn klar ist, dass das Pferd passend zum Sprung kommt, dann haben diese Reiter auch kein Problem mit der Höhe und der Trainer darf den letzten Sprung gerne ordentlich hochziehen. Die Angst beim Springen betrifft also im Kern nie die Höhe oder den Sprung selbst, sondern immer die Angst, die Distanz nicht richtig zu treffen.
Die Ursachen: Deshalb wirken Sprünge beängstigend
Die Angst vor einer unpassenden Distanz hat mit fehlendem Selbstvertrauen zu tun. Das bedeutet: Der Reiter zweifelt an sich selbst, traut seinen Fähigkeiten nicht und ist überzeugt, das eigene Gefühl für die Distanz sei nicht ausgereift genug.
Klar ist aber auch: Wer sich permanent mit solchen Gedanken quält, kann nicht die notwendige mentale Stärke erlangen, um auf seine eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. In den meisten Fällen können betroffene Reiter Distanzen nämlich durchaus gut einschätzen, weil sie über ein gutes räumliches Seh- und Denkvermögen verfügen. Durch die Ängste sind sie sich dieser Fähigkeit allerdings nicht mehr bewusst und blockieren sich selbst.
Die Maßnahmen: So lässt sich die Angst in den Griff bekommen
Um die Angst beim Springen dauerhaft zu überwinden, müssen Betroffene also an der Aufhebung ihrer mentalen Blockaden arbeiten. Damit das gelingt, müssen zunächst eigene, hinderliche Überzeugungen ermittelt und beseitigt werden. Selbstbewusstsein kann man sich dabei wie einen Tank vorstellen, der im Lauf des Lebens oftmals Löcher bekommt. Diese Löcher entstehen durch negative Erfahrungen oder ungünstige Überzeugungen. Das können Dinge beim Reiten gewesen sein, ein Sturz bei einer banalen Situation oder eine blöde Bemerkung von jemandem. Es können aber auch generelle Einstellungen über Leistung und über sich selbst sein, die man vielleicht in der Kindheit gelernt hat oder in der Schule – und so entstehen dann ganz viele Löcher im Selbstbewusstseins-Tank.
Das Problem: Solange diese Löcher bestehen, nützen auch positive Erfahrungen nichts, da diese einfach wieder aus dem Tank heraussickern. Stattdessen ist es wichtig, sich der wahren Ursachen für die Löcher im Selbstbewusstseins-Tank bewusst zu werden. Erst, wenn diese repariert wurden, können neue positive Erlebnisse gesammelt werden, um mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln.
Über Vanessa Klett:
Vanessa Klett ist Mental-Coach für Reitsportler und hilft ihnen, im Training und auf Turnieren Bestleistungen abzurufen. Als Reiterin kennt sie die Herausforderungen, die viele Reiter ausbremsen: Ängste und Unsicherheiten, Selbstzweifel und hoher Leistungsdruck. In ihrem Coaching macht sie Reiter stark, ihre Leistung in jeder Situation abzurufen, egal wie hoch der Sprung oder wie wichtig die Prüfung ist. Mehr Informationen unter: https://vanessaklett.de/
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