Die S.A.G. Solarstrom AG (ISIN: DE0007021008 /
WKN: 702100) ist herstellerunabhängiger Anbieter von individuell für
den Kunden konfigurierten Photovoltaik-Anlagen. Darüber hinaus
produziert das Unternehmen mit eigenen Anlagen nachhaltig Solarstrom.
Im Interview mit a|m spricht CEO Dr.Karl Kuhlmann über die geplante
Anleiheemission.
a|m: Herr Dr. Kuhlmann, Sie haben die Begebung einer
Unternehmensanleihe im Volumen von bis zu 50 Mio. EUR bekannt
gegeben. Was war die Motivation für diesen Schritt?
Herr Dr. Kuhlmann: Die komplexen Projektfinanzierungen in unserem
Kerngeschäft, der Projektierung von Photovoltaik-Anlagen, waren
bislang die größte Bremse für das Wachstum der S.A.G. Solarstrom AG .
Mit der Anleihe können wir unser Wachstum deutlich beschleunigen und
dabei sogar die Kosten unserer Projektfinanzierung senken, was sich
positiv auf unsere EBIT-Marge auswirken wird. Insbesondere im Ausland
haben für Projektzwischenfinanzierungen häufig zweistellige Zinssätze
gezahlt.
a|m: Was werden Sie konkret mit dem Erlös aus der Anleihe machen?
Herr Dr. Kuhlmann: „Wir haben eine volle Auftragspipeline und
setzen derzeit Projekte in zahlreichen europäischen Ländern um. Hier
können wir den Erlös sehr gut für die Zwischenfinanzierung nutzen, um
die geplanten Anlagen schneller ans Netz zu bringen. Darüber hinaus
senken wir mit den frischen Mitteln die Kosten der Projekte, denn wir
können deutlich teurere kurzfristige Bankdarlehen ersetzen. Zu den
wichtigsten Projekten zählen momentan Kraftwerke in Frankreich und
Italien, darunter unser bislang größter Auftrag – die 48 MWp
Großanlage in Norditalien.
a|m: Die Solarbranche wird derzeit von Investoren eher kritisch
gesehen und einige Ihrer Wettbewerber sind weniger optimistisch
gestimmt, was die Zukunftsaussichten angeht. Warum sollten Investoren
bei dem „Solarstrom-Wertpapier“ dennoch zugreifen?
Herr Dr. Kuhlmann: Bei der Solarbranche müssen Sie ganz klar
differenzieren zwischen den Komponentenherstellern und den Anbietern
von Photovoltaik-Anlagen. Erstere haben in der Tat Probleme durch die
auf lange Sicht weiter sinkenden Preise bei Modulen und
Wechselrichtern. Wir profitieren von diesem Preisverfall, weil wir
unsere Anlagen günstiger bauen können. Darüber hinaus sind wir im
Wettbewerb mit einem sehr breiten Leistungsspektrum einzigartig, denn
wir decken die gesamte Wertschöpfungskette von Photovoltaik-Anlagen
ab, einschließlich des Betriebs von Kraftwerken und des
Service-Geschäfts. Im Übrigen bieten wir Investoren mit dem
„Solarstrom-Wertpapier“ eine sehr attraktive Rendite von 6,25 %.
a|m: Sie machen nach wie vor ca. die Hälfte Ihres Umsatzes in
Deutschland. Wie stark treffen Sie die Kürzungen der Förderungssätze
hierzulande?
Herr Dr. Kuhlmann: Wir haben frühzeitig auf Internationalisierung
gesetzt und machen uns deshalb wegen der Reduzierung der
EEG-Fördersätze keine Sorgen. Im Gegenteil, wir sehen – auch beim
Blick auf unsere Pipeline weiterhin gute Ertragsmöglichkeiten im
deutschen Markt. Hier liegt unser Fokus vor allem auf Dachanlagen und
auf das immer wichtiger werdende Servicegeschäft rund um
Photovoltaik-Anlagen.
a|m: Sie haben heute einen Dachnutzungsvertrag für
Photovoltaik-Anlagen mit einem großen europäischen
Logistikdienstleister gemeldet. Können Sie uns Details nennen?
Herr Dr. Kuhlmann: Wir freuen uns sehr über den Auftrag. Er zeigt,
dass Photovoltaik noch viel Potenzial in Deutschland hat. Das Projekt
umfasst bis zu 23 MWp und entspricht damit rund 50 % des Volumens,
das wir insgesamt 2010 in Deutschland umsetzen. Der Bau beginnt im
Frühjahr 2011, der Netzanschluss der Anlagen soll bis Ende 2011
erfolgen.
a|m: Was bedeutet die Anleihe für die S.A.G. Solarstrom-Aktie?
Herr Dr. Kuhlmann: Unsere Analysten haben in ihren
Research-Berichten häufig darauf verwiesen, dass wir sehr gut
aufgestellt sind, aber der Finanzierungsspielraum der S.A.G.
Solarstrom AG erweitert werden muss, um die Marktchancen besser
nutzen zu können. Insofern haben wir mit der Anleihe auch für die
Aktionäre den richtigen Schritt unternommen. Hinzu kommt, dass wir
durch die Anleihe unsere Gewinnmarge verbessern können, was den
Aktionären ebenfalls zu Gute kommt. Mittelfristig wollen wir eine
EBIT-Marge von > 10 % erreichen und schneller wachsen.
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