Die Politik muss weniger weiblich werden / Männerverbände weisen auf Schieflage in der Familienpolitik hin

„Ja, die Politik muss zahlenmäßig weiblicher
werden. Wenn es um Familien- und Geschlechterpolitik geht, muss die
Politik jedoch weniger weiblich werden“, formuliert Gerd Riedmeier,
Sprecher der Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter
(IG-JMV). Die um Regierungsbeteiligung verhandelnden Parteien haben
die Aufgabe, den alleinigen Fokus der Politik auf die Bedürfnisse von
Frauen zukünftig durch einen Blick auf beide Geschlechter zu
ersetzen.

Von der zukünftigen Bundesfamilienministerin erwartet die
Interessengemeinschaft eine Korrektur bereits im Namen des
Ministeriums. Frauen werden darin genannt, Männer kommen nicht vor.
„Und das in Zeiten, in denen geschlechtergerechte Sprache beide
Geschlechter sichtbar machen soll. Ein Widerspruch.“ so Riedmeier.
Die IG-JMV fordert die Geschlechter-paritätische Besetzung der
Leitungsgremien im Ministerium, jeweils mit einer Frau und einem
Mann. Aktuell weist die Ministeriumsspitze eine 100 % ige Frauenquote
auf, die zuständigen Referate von 70 %. Diese Einseitigkeit sei zu
korrigieren.

Es gehe nicht an, dass zu Anhörungen in den Ausschüssen des
Bundestages regelmäßig Frauenverbände geladen würden, Männer- und
Väterorganisationen nicht. Ein kleiner Lichtblick sei
Bundesfamilienministerin Barley, erst seit Frühsommer 2017 im Amt.
Sie zeigte Courage, durchbrach die in ihrem Haus gängige Praxis und
lud Väterorganisationen zu den Zukunftsgesprächen. Vortragen durften
diese jedoch nicht.

Ärgerlich sei die von den Familienministerinnen seit Jahren
verwandte Selbstbezeichnung „Bundesfrauenministerin“. „Fühlen sich
die Ministerinnen für uns nicht zuständig?“ fragen sich Millionen
Männer in Deutschland, so die IG-JMV. Dadurch laufen männliche Wähler
den Altparteien scharenweise davon. Sie fühlen sich von der Politik
weder gesehen noch ausreichend wertgeschätzt. Gewinner sind die im
Bundestag neu vertretenen Parteien FDP und AfD.

Die IG-JMV fordert in einem Offenen Brief einen Neustart im
veralteten Familienrecht unter Beteiligung der Betroffenen, der
Mütter- und Väterorganisationen. „Ein Dieselgipfel ist in Deutschland
selbstverständlich, weshalb nicht auch ein Runder Tisch zur
Neuorganisation des nicht mehr zeitgemäßen Familienrechts? Die
Einrichtung einer Enquetekommission unter Beteiligung der
Betroffenenverbände ist überfällig.“ so die IG-JMV.

link zu Offenem Brief: http://ots.de/0QkpN

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Sprecher: Gerd Riedmeier
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Forum Soziale Inklusion e.V. * www.forum-social-inclusion.eu
Manndat e.V. * www.manndat.de
Trennungsväter e.V. * www.trennungsvaeter.de
Väteraufbruch für Kinder Köln e.V. * www.vafk-koeln.de

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