„Die Lebensversicherer haben mit dem Geld ihrer 
Kunden noch viel größere Milliardenreserven aufgebaut, als bisher 
angenommen. Wer unter diesen Bedingungen daran festhält, die 
gesetzlich vorgeschriebene Auszahlung der Bewertungsreserven 
zugunsten der Versicherer zu kürzen, macht die Versicherten noch mehr
zu Melkkühen der Versicherungskonzerne. Dieses 
Versicherungspfründesicherungsgesetz gehört ohne Wenn und Aber in den
Papierkorb“, fordert der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion 
DIE LINKE, Dietmar Bartsch, vor dem Hintergrund von Medienmeldungen, 
nach denen sich die Bewertungsreserven seit Anfang 2011 von 2,7 auf 
75,1 Milliarden Euro fast verdreißigfacht haben. Bartsch weiter:
   „Es ist nur recht und billig, wenn die Versicherten an den mit 
ihrem Geld erwirtschaften Überschüssen inklusive der 
Bewertungsreserven so beteiligt werden, wie es gesetzlich 
vorgeschrieben ist. Dass mit Union und FDP ausgerechnet jene 
Parteien, die stets das Hohelied der Privatisierung der 
Altersvorsorge singen, jetzt mit einem Federstrich die Auszahlbeträge
von Lebensversicherungen um Tausende, ja Zehntausende Euro kürzen 
wollen, ist ein Stück aus dem Tollhaus. Das zeigt, dass diesen 
Parteien allemal die Interessen der Versicherungslobby näher sind als
die Interessen derjenigen, die sie mit der Auszehrung der 
gesetzlichen Rente in die private Vorsorge regelrecht getrieben 
haben. SPD und Grüne sollten sich gut überlegen, ob sie im 
Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat der Koalition die 
Hand zu einem faulen Kompromiss reichen. Wir brauchen keine 
Klientelpolitik, sondern wirksamen Versichertenschutz.“
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