DRV-Präsident Holzenkamp zur Ferkelkastration: „Fristverlängerung gibt Hoffnung für Fleischwirtschaft“

Mit Erleichterung hat der Deutsche
Raiffeisenverband (DRV) auf den Beschluss des Koalitionsausschusses
zum Umgang mit der betäubungslosen Ferkelkastration reagiert. „Wir
freuen uns sehr, dass die Große Koalition die Notwendigkeit zum
Handeln erkannt hat. Die geplante Fristverlängerung bedeutet für
unsere Mitgliedsunternehmen und die gesamte Fleischwirtschaft in
Deutschland, dass die Wettbewerbsfähigkeit mit anderen EU-Ländern
gewahrt bleibt, wenn auch nur vorerst“, sagte DRV-Präsident
Franz-Josef Holzenkamp.

Gleichwohl sei die ausschließliche Verlängerung der Frist um zwei
Jahre nicht das Wunschergebnis des Verbandes. „Die geplante
Verlängerung ist ein Hoffnungszeichen für die Fleischwirtschaft.
Damit endet nicht die extrem schädliche Hängepartie, in der sich der
gesamte Sektor befindet“, so Holzenkamp weiter.

Der DRV hofft nun, dass die weiteren Schritte des
Gesetzgebungsverfahrens möglichst reibungslos gelingen. Dennoch sei
das nicht das Ende der notwendigen Bemühungen. Der Sektor müsse die
dann gewonnene Zeit für die Entwicklung des Vierten Wegs nutzen.
Dabei verabreicht ein geschulter Landwirt dem Tier das Schmerzmittel
vor dem Eingriff. In Deutschland ist dieses Verfahren bisher mit
vielen rechtlichen Hürden versehen und deshalb nicht anwendbar,
während es in anderen Ländern wie Schweden oder Dänemark bereits
praktiziert wird.

Der Deutsche Raiffeisenverband hatte sich seit Beginn der
Diskussion um den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration
für diesen Vierten Weg als eine von mehreren alternativen
Vorgehensweisen eingesetzt. Holzenkamp: „Wir bleiben dabei: Der
Vierte Weg muss als eine von mehreren Alternativen möglich sein.“

Über den DRV

Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich
orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette
Lebensmittel erzielen die 2.104 DRV-Mitgliedsunternehmen im Handel
und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen
mit rund 82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 63,0 Mrd. Euro.
Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit
Eigentümer der Genossenschaften.

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