Anmoderationsvorschlag:
Azubis leben gefährlich, vor allem die 18- bis 24-Jährigen. Laut
einer europaweiten Statistik ist für sie die Gefahr, einen
Arbeitsunfall zu erleiden, um knapp die Hälfte höher als bei älteren
Arbeitnehmern. Gerade deshalb sollten sie sich zu Beginn der
Ausbildung über Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit informieren,
meinen Experten. Jessica Martin berichtet.
Sprecherin: Neue Umgebung, neue Kollegen, ungewohnte
Arbeitsprozesse: Unerfahrenheit ist meistens schon mal ein Grund für
einen Arbeitsunfall bei jugendlichen Berufseinsteigern. Aber lange
nicht der einzige, sagt Dr. Wolfgang Damberg vom Landesverband Mitte
der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.
O-Ton 1 (Dr. Wolfgang Damberg, 0:09 Min.): „Die testen ihre
Grenzen, da sind sie risikobereit, wollen erfahren, wie weit sie
gehen können. Und das berufliche Umfeld verzeiht nicht, wenn Grenzen
überschritten werden.“
Sprecherin: Ältere und erfahrenere Kollegen können die Azubis aber
unterstützen, damit so etwas nicht passiert.
O-Ton 2 (Dr. Wolfgang Damberg, 0:23 Min.): „Wer einen jungen
Kollegen hat, sollte das eigene Verhalten erst mal kritisch
hinterfragen. Ist er gutes Vorbild in Sachen Sicherheit? Mahnt er vor
Gefahren, hat er Verständnis für die Probleme von Berufsanfängern?
Und besondere Verantwortung hat natürlich der Chef, klar, der muss
sich sicher sein: Hat der Azubi alles verstanden, was ihm so
beigebracht wird? Und betraut er vor allen Dingen den Azubi nur mit
solchen Aufgaben, die ihn wirklich nicht überfordern?“
Sprecherin: Letzten Endes sind aber auch die Azubis selbst
gefragt, schließlich geht–s ja um ihre Gesundheit.
O-Ton 3 (Dr. Wolfgang Damberg, 0:11 Min.): „Sie müssen sich
wirklich trauen, zu fragen, hinterfragen, wenn sie Zweifel haben, ob
irgendwas wirklich sicher ist. Und bei Problemen müssen sie sich
angewöhnen, sich an ihre Ansprechpartner zu wenden im Betrieb.“
Sprecherin: Besser also einmal mehr beim Chef, Ausbilder oder
Sicherheitsbeauftragten nachfragen, das senkt das Risiko deutlich.
Die Aktion „Jugend will sicher leben“ der Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung hilft ebenfalls weiter: mit Check 5.
O-Ton 4 (Dr. Wolfgang Damberg, 0:26 Min.): „Die Five steht für
fünf Fragen, also eine Checkliste für Arbeitssicherheit, die es den
Azubis möglich macht, selbst zu beurteilen, wie gefährdet sie sind.
Da können sie am Arbeitsplatz trainieren. Aber das soll eben keine
einsame Veranstaltung sein, sondern auch eine Anregung mit dem
Ausbilder, mit dem Chef, mit den Kollegen alles anzusprechen, was
mich als unsicheren Azubi-Neuling so umtreibt. Damit ich mich in
meiner neuen Umgebung sicher fühle und dann schließlich auch sicher
bin.“
Abmoderationsvorschlag: Mehr Infos rund um die „Aktion Check 5“
gibt–s im Internet auf der Webseite der Aktion „Jugend will
sich-er-leben“ unter www.jwsl.de.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
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Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
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Stefan Boltz
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