„Der Liberalismus hat immer das Wohl des Ganzen,
nie das irgendwelcher Sondergruppen im Auge gehabt.“ Mit dieser
Aussage tritt Ludwig von Mises in seinem im Jahr 1927
veröffentlichten Werk „Liberalismus“ den Behauptungen entgegen, der
Liberalismus diene alleine Partikularinteressen. Das Ludwig von Mises
Institut hat nun auf www.misesde.org einen Auszug aus diesem Buch
veröffentlicht.
Zwar behauptet auch der Sozialismus, er setze sich für das Wohl
aller Menschen ein, allerdings unterscheiden sich Liberalismus und
Sozialismus fundamental von den Methoden, mit denen sie dieses Wohl
zu erreichen gedenken. Der Sozialismus verspricht zahlreiche
Wohltaten. Durch den Hinweis auf Not und Elend weiß er die Herzen der
Zuhörer zu rühren und seine Ratschläge zu empfehlen. Tatsächlich aber
sind diese eben nur scheinbar Wohltaten. Denn der Sozialismus bleibt
letztlich Kapitalverzehr. Auf Kosten der Zukunft versorgt er die
Gegenwart reichlicher.
Anders der Liberalismus. Er wendet sich nicht an Gefühle, sondern
an die Vernunft. Er fordert Opfer, wo der Sozialismus auf milde Gaben
zur Notlinderung verweist. Aber diese Opfer sind nur vorläufige und
damit scheinbare, ähnlich beispielsweise der maßvollen Zurückhaltung
beim Essen. Es mag als Opfer erscheinen, sich bei gehaltvollen oder
auch zuckerreichen Speisen zurückzuhalten, aber auf lange Sicht ist
es für die Figur und die Gesundheit eine Wohltat. Um aber so handeln
zu können, bedarf es der Einsicht in die (langfristigen) Folgen des
Handelns.
„Geradezu meisterhaft arbeitet Ludwig von Mises in dem kurzen
Artikel den fundamentalen Unterschied zwischen dem Liberalismus und
allen übrigen Denkschulen, insbesondere dem Sozialismus heraus“,
merkt Thorsten Polleit, Präsident des Ludwig von Mises Instituts
Deutschland, hierzu an. „Betrachtet man die heutige Politik, so muss
man leider feststellen, dass es an eben dieser Einsicht in die Folgen
des Handelns mangelt. Nirgendwo wird noch echte liberale Politik
betrieben. Stattdessen ist der Sozialismus in neuem Gewand auf dem
Vormarsch. Er will das Privateigentum nicht mehr enteignen, sondern
mittels Vorschriften und Regulierung steuern. In der Folge dreht sich
die Interventionsspirale immer schneller. Als Paradebeispiel mag man
das staatliche Geldmonopol anführen. Der Null- und Negativzinspolitik
müssen bald Kapitalverkehrskontrollen und
Bargeldverkehrseinschränkungen folgen. Die Beschränkung des Eigentums
wird als Lösung verkauft und nicht als Problem angesehen. In der
Folge sinken sowohl individuelle Freiheit als auch materielle
Güterausstattung. Diese Art der Politik verkonsumiert letztlich die
Zukunft in der Gegenwart.“
Ein Geschenk der Menschlichkeit http://www.misesde.org/?p=12967
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