Einheitlicher Datenschutz bald europaweit? 13. Datenschutzkongress 2012 8. und 9. Mai 2012, Pullman Berlin Schweizerhof

3. Februar 2012. Strengere Vorgaben für
soziale Netze und Institutionen soll es nach EU-Kommissarin Viviane
Reding künftig in ganz Europa geben. Zu den geplanten Neuerungen
gehört auch das Recht auf Vergessen. Besonders soziale Netzwerke
müssten Daten in Zukunft auf Wunsch ihrer Nutzer wieder löschen.
Verstoßen Unternehmen gegen die Datenschutzregeln, so würden ihnen
nach den neuen Datenschutzregeln hohe Strafen drohen.
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger begrüßte
den Vorstoß der EU-Kommission. Gleichzeitig warnte sie dem
Handelsblatt zufolge davor, dass eine europäische Neuregelung das
deutsche Datenschutzniveau nicht aufweichen dürfe. Auf dem 13.
Datenschutzkongress 2012 (8. und 9. Mai 2012, Berlin) erörtert die
Bundesjustizministerin im Detail die neueren Entwicklungen im
Datenschutzrecht in Deutschland und der EU. Auch Bundesinnenminister
Dr. Hans-Peter Friedrich greift die aktuelle Diskussion um
Datensicherheit auf und eröffnet mit seinem Vortrag den etablierten
Berliner Datenschutzgipfel.

Themen- und Referenten-Highlights des Datenschutzkongresses

Sollten alle EU-Länder den Vorschlägen der EU-Kommissarin
zustimmen, so würden vor allem auf Unternehmen einige Änderungen
zukommen. Anders als bei einer Richtlinie blieben mit der neuen
Verordnung kaum Spielräume für nationale Datenschutzgesetze. Michael
Hange (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik), Markus
Haas (Telefónica Germany), Peter Schaar (Bundesbeauftragte für den
Datenschutz und die Informationsfreiheit) diskutieren unter der
Leitung des Vorsitzenden Dr. Ulrich Wuermeling LL.M. (Latham &
Watkins LLP) über Erwartungen der Politik an die
Datenschutz-Compliance der Unternehmen. Rechtliche Rahmenbedingungen
von Social Media aus aufsichtsbehördlicher Sicht erörtert der
Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit,
Prof. Dr. Johannes Caspar, und aus unternehmerischer Sicht Thomas
Helfrich (Bayer). Die Risiken und Nachteile des Cloud-Computing
beleuchtet der Hessische Datenschutzbeauftragte, Prof. Dr. Michael
Ronellenfitsch. Prof. Dr. Thomas Hoeren (Universität Münster)
referiert über Folgen der EU- Verordnung für den betrieblichen
Datenschutzbeauftragten. Chris Newiger (Deutsche Bahn) berichtet
anschließend über Gemeinsamkeiten und Unterschiede von
Datenschutzorganisationen in mittleren und großen Unternehmen.

Social Media und Datenschutz

Datenschützer kritisieren Facebook für den Like-Button, Fangruppen
und die automatische Gesichtserkennung. Sie befürchten, dass Daten
auch von Nicht-Mitgliedern des Netzwerks ohne deren Wissen
gespeichert und zu Profilen kombiniert werden könnten. Lord Richard
Allan (Facebook) nimmt am Vorabend des Datenschutzkongresses Stellung
zu den Vorwürfen. Gemeinsam mit Dr. Ulrich Wuermeling LL.M., Thomas
Helfrich, Edgar Wagner (Landesbeauftragte für den Datenschutz und die
Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz) und Thomas Mosch (BITKOM)
diskutiert der oberste Europa-Repräsentant des Online-Netzwerks über
Datensicherheit bei Social Media.

EU-Reform und weltweiter Datenschutz

Beim separaten European Data Protection Day (7. Mai 2012, Berlin)
berichten über 25 internationale Experten unter anderem aus den USA,
Russland, Argentinien, Polen und Indien über Herausforderungen im
inner- und außereuropäischen Datenschutz. Darüber hinaus geben Dr.
Paul Nemitz (Europäische Kommission), Axel Voss (Europäisches
Parlament), Peter Hustinx (Europäischer Datenschutzbeauftragter),
Peter Fleischer (Google Inc.), Isabelle Falque-Pierrotin
(Datenschutzbeauftragte Frankreich), Christopher Graham
(Datenschutzbeauftragter Großbritannien), Dr. Hans-Joachim Rieß
(Daimler AG) ihre Einschätzungen zur geplanten EU-Reform ab. Das
komplette Programm ist abrufbar unter: http://bit.ly/A2MrT9

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