Am Montag wird EU-Energiekommissar Günther Oettinger eine Liste mit weit über 200 Infrastrukturprojekten präsentieren, die die EU mit insgesamt 5,8 Milliarden Euro fördern will. In Deutschland können 22 Großprojekte aus dem Energiesektor von Förderkrediten oder Bauzuschüssen profitieren, geht aus Unterlagen hervor, aus dem das Hamburger Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“ vorab zitiert. So sind etwa Stromautobahnen zwischen Wilster (Schleswig-Holstein) und Grafenrheinfeld (Bayern), Eisenhüttenstadt und dem polnischen Plewiska oder zwischen dem dänischen Kassö, Hamburg und Dollern aus Sicht der EU förderfähig. Sie werden beispielsweise benötigt, um den überschüssigen Strom von den Windturbinen des Nordens nach Süden zu transportieren. Neben Stromtrassen stehen europaweit rund hundert Gasprojekte auf der EU-Förderliste. In Deutschland sollen beispielsweise Gasleitungen nach Belgien (Eynatten), Österreich (Übergang Haiming/Überackern) und Italien (Tarvisio) ausgebaut werden. Die EU will außerdem erreichen, dass ihre Top-Projekte innerhalb von spätestens dreieinhalb Jahren eine beschleunigte Baugenehmigung erhalten. Bisher waren viele Projekte der Energiewende an lokalen Bürgerprotesten gescheitert.
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