Es fehlt der klare Blick für die Bedrohung / Mit Schulstreiks wenden sich junge Leute gegen den Dienst an der Waffe. Sie verkennen die eigentliche Gefahr.

Es fehlt der klare Blick für die Bedrohung / Mit Schulstreiks wenden sich junge Leute gegen den Dienst an der Waffe. Sie verkennen die eigentliche Gefahr.
 

Eine Wehrpflicht ist ein schwerer Eingriff in die Freiheit und Selbstbestimmung des Einzelnen. Mit diesem Hinweis haben die protestierenden Schülerinnen und Schüler absolut recht. Ein solcher Eingriff ist nur zu rechtfertigen, wenn es überragende Gründe dafür gibt. Die Bedrohung, die Russland inzwischen darstellt, ist ein solcher Grund: Präsident Putin wird sich durch ein Land, das freiwillig die Waffen vor ihm streckt, nicht aufhalten lassen, sondern nur durch eine glaubwürdige militärische Abschreckung.In den meisten europäischen Ländern, die dichter an Russland liegen, gilt schon immer oder inzwischen wieder eine Wehrpflicht. Offensichtlich wird mit der räumlichen Nähe der Blick für die Gefahr klarer – und es wächst die Bereitschaft in der Gesellschaft, sich ihr gemeinsam entgegenzustellen. Diesen klaren Blick brauchen wir auch.

Pressekontakt:

Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Frank Schwaibold
Telefon: 0711 / 7205 – 7110
cvd@stn.zgs.de

Original-Content von: Stuttgarter Nachrichten, übermittelt durch news aktuell