
Laut Umweltbundesamt wurde im vergangenen Jahr in mindestens 35
Städten der EU-Grenzwert für Stickstoffdioxid überschritten. Wie
aussagekräftig der Grenzwert allerdings ist, bleibt weiter
umstritten. Insgesamt wird unter den Stichworten Feinstaub,
Fahrverbote, Grenzwerte und Stickoxid-Tote derzeit kontrovers
diskutiert, wie groß die Gefahr aus der Luft tatsächlich ist. Am
Sonntag, 12. Mai 2019, 16.30 Uhr, zeigt „planet e.“ im ZDF, wie es um
„Europas dicke Luft“ bestellt ist.
Weltweit atmen neun von zehn Menschen schadstoffbelastete Luft –
verschmutzt durch Kohlekraftwerke, Schwerindustrie und
Straßenverkehr. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert das
jährlich bis zu sieben Millionen Tote – meist in den Staaten Asiens
und Afrikas. Europa könnte aufatmen, wären da nicht die Grenzwerte
aus Brüssel. Die ZDF-Umweltdokumentation „planet e.“ berichtet, wie
Deutschlands europäische Nachbarn mit der Situation umgehen: In
Großbritannien und Frankreich gelten die gleichen Grenzwerte wie in
Deutschland – nur mit anderen Nebenwirkungen. „Wir haben viel gemacht
und doch viel zu wenig“, sagt Simon Birkett von Clean Air in London.
Fahrverbote gibt es nicht – wer mit dem Pkw in die 22
Quadratkilometer große Londoner City will, darf das nur gegen eine
Gebühr von umgerechnet 13 Euro pro Tag. Dazu kommen hohe
Parkgebühren. „Gleichzeitig“, so Birkett, „überschreiten wir
regelmäßig an vielen Orten die Stickoxid-Grenzwerte aus Brüssel, doch
selbst hohe Werte von über 100 Mikrogramm regen die Briten nicht
auf.“
Anders in Paris: Die Bürgermeisterin will die Luftqualität in der
Metropole drastisch verbessern, und das sorgt für Konflikte. Die
Gelbwesten starteten ihre Proteste vor Monaten wegen drastischer
Benzinpreis-Erhöhungen. Bis 2030, also in nur elf Jahren, will sie
alle Verbrennungsmotoren, Diesel und Benziner, aus der Stadt
verbannen. Der Pariser Verkehr soll dann kohlendioxidneutral sein.
Schon heute wurden weite Teile der Schnellstraße entlang der Seine in
Fußgängerzonen verwandelt. Andere Straßen sind an Wochenenden für den
Verkehr gesperrt.
Und Deutschland? Die Liste drohender Fahrverbote wird länger –
noch betreffen sie in erster Linie ältere Diesel. Doch zurzeit prüft
die EU ihre Grenzwerte – am Jahresende könnten sich Stickoxid- und
Feinstaubwerte verschärfen. So empfiehlt die WHO einen
Feinstaub-Grenzwert von 20 Mikrogramm. Dann wären auch neuere
Fahrzeuge von Fahrverboten betroffen – und nicht nur Diesel, sondern
ebenso Benziner. Da diese keinen Partikelfilter haben, gelten sie als
Feinstaub-Schleudern.
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