Vor 25 Jahren haben die gesetzliche Kranken- und 
Pflegeversicherung, die gesetzliche Rentenversicherung sowie die 
gesetzliche Unfallversicherung eine gemeinsame Europavertretung in 
Brüssel eröffnet. Bei relevanten Themen agieren die drei Zweige der 
Sozialversicherung seitdem auf dem Brüsseler Parkett erfolgreich 
gemeinsam. Das 25-jährige Jubiläum nimmt die Deutsche 
Sozialversicherung zum Anlass, um am 7. März 2018 bei der Konferenz 
„Von Bismarck zu Bytes: Sozialversicherung im digitalen Wandel“ nach 
vorne zu schauen und über zwei europaweite Zukunftsthemen zu 
diskutieren: die Anpassung der sozialen Sicherungssysteme an neue 
Beschäftigungsformen in einer zunehmend technisierten Arbeitswelt und
die verschiedenen Digitalisierungsprozesse im Gesundheitswesen.
   Globalisierung, Digitalisierung, technischer Fortschritt und 
demografischer Wandel verändern die Arbeitswelt massiv. Bei diesem 
Prozess gilt es, rechtzeitig Risiken für Sicherheit und Gesundheit 
bei der Arbeit zu erkennen und gegenzusteuern. Die Deutsche 
Sozialversicherung plädiert darum für eine umfassende 
Präventionskultur, damit Menschen länger gesund leben und 
erwerbstätig bleiben.
Digitalisierung auch über Grenzen hinweg denken
   Alle drei Sozialversicherungszweige setzen sowohl auf nationaler 
als auch auf europäischer Ebene bewusst auf digitale Lösungen, um 
Versicherte besser zu beraten sowie Patientinnen und Patienten besser
zu versorgen. Die Digitalisierung bietet aus Sicht der Deutschen 
Sozialversicherung grenzüberschreitend die Chance, Strukturen und 
Prozesse positiv zu verändern. Ansatzpunkt ist der sichere 
Datenaustausch z. B. über Rehabilitations- oder Präventionsmaßnahmen 
sowie über medizinische Behandlungen oder Versorgungsdaten. Bei all 
dem Engagement ist eins für die Deutsche Sozialversicherung 
entscheidend: Die Daten gehören den Versicherten. Ohne ihre 
Einwilligung dürfen sie nicht verwendet werden.
   Deutsche Sozialversicherung bezieht Position bei EU-Initiative zum
Sozialschutz
   Seit 25 Jahren begleitet die Europavertretung der Deutschen 
Sozialversicherung Initiativen auf europäischer Ebene. Sie machen 
gegenüber den EU-Institutionen z. B. bei Themen wie Arzneimittel, 
Medizinprodukte oder Mehrwertsteuer auf berechtigte Interessen der 
Menschen aufmerksam, deren Beiträge und Versicherungsschutz durch 
europäische Rechtsakte berührt werden. Auch wenn die EU nur 
beschränkte Rechtsetzungskompetenz im Bereich der Sozialversicherung 
hat, können ihre Initiativen die nationalen Systeme erheblich 
beeinflussen. Durch die Positionierung zu geplanten Änderungen bei 
der Mehrwertsteuer gelang es der Deutschen Sozialversicherung z. B. 
2013, finanzielle Mehrbelastungen für die deutschen 
Beitragszahlerinnen und -zahler im zweistelligen Milliardenbereich zu
verhindern.
   Ein aktuelles Beispiel ist die EU-Initiative „Zugang zum 
Sozialschutz“. An der öffentlichen Diskussion dazu hat sich die 
Deutsche Sozialversicherung Mitte Januar mit einer Stellungnahme 
beteiligt. Sie begrüßt die von der EU-Kommission angestoßene Debatte 
darüber, wie alle EU-Bürger von der sozialen Sicherung profitieren 
und mögliche Lücken geschlossen werden können. Zugleich weist sie 
darauf hin, dass hier vorrangig die Mitgliedsstaaten zuständig sind. 
Die Mitgliedsstaaten legen die wesentlichen Grundsätze ihrer 
Sozialsysteme fest. Sinnvoll sei daher ein Informations- und 
Erfahrungsaustausch zwischen den EU-Mitgliedern. Denn um den Zugang 
zum Sozialschutz in einer sich wandelnden Arbeitswelt abzusichern, 
gibt es europaweit durchaus verschiedene Lösungen. Weitergehende 
EU-Maßnahmen sind aus Sicht der Deutschen Sozialversicherung nur dann
zielführend, wenn sie das finanzielle Gleichgewicht der Systeme 
bewahren.
Pressekontakt:
Deutsche Sozialversicherung Europavertretung
Ilka Wölfle, Tel.: 0032 22820550, info@dsv-europa.de
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
Stefan Boltz, Tel.: 030 288763768, E-Mail: presse@dguv.de
Deutsche Rentenversicherung Bund
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dirk.heide@drv-bund.de
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