Eine Spitzenposition in der privaten Vorsorge bescheinigt den
Deutschen eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens TNS zur
Altersvorsorge von über 12.000 Menschen in zwölf europäischen
Ländern. 59 Prozent der Deutschen sorgen demnach mit einer
betrieblichen oder privaten Altersvorsorge zusätzlich für das
Rentenalter vor. Nur in den Niederlanden liegt der Anteil mit 67
Prozent höher. In Spanien und Italien hingegen sorgen nur halb so
viele Menschen (jeweils 29 Prozent) wie in Deutschland zusätzlich zum
staatlichen Rentensystem für das Alter vor. Carsten Brzeski, Senior
Economist der ING-DiBa, sieht in der mangelnden Altersversorgung
„eine weitere tickende Zeitbombe in Europa, die sich unter der
Staatsschuldenkrise versteckt hält.“
– Bevölkerung in Südeuropa macht sich die größten Sorgen, über die
finanzielle Situation im Alter –
In Spanien und Italien fürchten dann auch die meisten Menschen
wegen Geldmangels nicht in den Ruhestand gehen zu können. In
Deutschland machen sich 42 Prozent der heute Berufstätigen Sorgen
über die nötigen finanziellen Rücklagen für den Ruhestand. 26 Prozent
hingegen sind unbesorgt. Lediglich in den Niederlanden und Österreich
überwiegt die Zahl der Menschen, die sich keine Sorgen machen.
– Mehrheit der erwerbstätigen Deutschen befürchtet, im Alter
schlechter als heutige Rentner dazustehen –
55 Prozent der erwerbstätigen Deutschen gehen davon aus, dass ihre
Finanzsituation im Rentenalter schlechter sein wird, als bei heutigen
Rentnern. Auch 58 Prozent der Rentner gehen davon aus, dass es den
nachfolgenden Generationen finanziell nicht so gut wie ihnen gehen
wird. Carsten Brzeski sieht in der ausreichenden Altersvorsorge die
„größte sozial-ökonomische Herausforderung der kommenden Jahre in
Europa aber auch in Deutschland. Die Gefahr ist groß, dass die Schere
zwischen Arm und Reich, weiter auseinander gehen wird. Die aktuelle
Diskussion zur Altersarmut kommt daher zum richtigen Zeitpunkt.“
– Studiendesign –
– Methode: Online-Untersuchung von TNS im Juli 2012 in zwölf
europäischen Ländern, in denen ING vertreten ist: Belgien,
Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg,
Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Spanien und Türkei.
– Befragte: Finanzielle Entscheider ab 18 Jahren. Alle Länder
repräsentativ nach Geschlecht und Alter. Pro Land mindestens
1.000 Befragte, in Belgien 997. Insgesamt n = 12.073
– Die Studie steht zum kostenlosen Download bereit unter:
www.ing-diba.de/studien
Pressekontakt:
ING-DiBa AG
Patrick Herwarth von Bittenfeld
Tel.: 069 / 27 222 66886
E-Mail: p.herwarthvonbittenfeld@ing-diba.de
TNS
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Robbert.Keller@tns-nipo.com
Weitere Informationen unter:
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