Die Firmeninsolvenzen in Deutschland gehen weiter 
zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres mussten 16.346 
Unternehmen eine Insolvenz anmelden. Dies entspricht einem Rückgang 
um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit sinken die 
Firmeninsolvenzen das siebte Jahr in Folge. Für 2016 geht die 
Wirtschaftsauskunftei Bürgel von 21.800 Firmenpleiten in Deutschland 
aus. Damit sinken die Firmeninsolvenzen in diesem Jahr auf den 
niedrigsten Stand seit 1999.
   Hauptursache für den erneuten Rückgang der Insolvenzen ist die 
weiterhin positive konjunkturelle Lage in Deutschland. Darüber hinaus
bewegt sich die Binnennachfrage weiterhin auf einem konstant hohen 
Niveau. Zudem sorgte die positive Entwicklung der letzten Jahre hat 
dafür, dass viele Firmen ihr Eigenkapital erhöhen konnten, so dass 
ihre Krisen-Kasse besser gefüllt ist als noch vor ein paar Jahren. 
„Auch im kommenden Jahr werden die Firmeninsolvenzen in Deutschland 
weiter sinken. Derzeit können wir keine Trendumkehr erkennen“, sagt 
Bürgel Geschäftsführer Klaus-Jürgen Baum. Risiken in dieser Prognose 
liegen in den internationalen politischen und wirtschaftlichen 
Unsicherheiten, wie beispielsweise ein bevorstehender Brexit, der 
Regierungswechsel in den USA sowie den Wahlen in Frankreich und 
Deutschland. Da in den Insolvenzstatistiken vor allem die 
Vergangenheit abgebildet wird, sie gewissermaßen ein Blick in den 
Rückspiegel sind, werden diese Entwicklungen wohl erst 2018 einen 
Einfluss auf die Insolvenzzahlen haben. Bei einer Anzahl von 3,9 
Millionen Unternehmen wird es unabhängig von der konjunkturellen 
Entwicklung jedoch weiterhin Unternehmen geben, die aufgrund von 
unternehmensexogenen oder unternehmensendogenen Gründen nicht mehr am
Markt überleben können. 
   Bei aller Euphorie der erneut sinkenden Insolvenzzahlen muss 
berücksichtig werden, dass jede Insolvenz zu hohen Schäden führt. 
Diese Schäden summierten sich in den ersten neun Monaten des Jahres 
auf insgesamt 21,5 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies
ein Anstieg um 62,3 Prozent (13,2 Milliarden Euro). Damit beläuft 
sich der durchschnittliche Schaden pro Firmeninsolvenz auf circa 1,3 
Millionen Euro. Die Ursache der steigenden Schäden liegt  darin, dass
mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen in die Pleite geschlittert
sind.
   Bei der Insolvenzquote liegen die Bundesländer 
Nordrhein-Westfalen, Bremen und Saarland mit 75 Insolvenzen je 10.000
Unternehmen deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 50 Firmenpleiten
je 10.000 Unternehmen. Auch in Hamburg sind Firmen mit einer 
Insolvenzrate von 70 je 10.000 Firmen stärker insolvenzgefährdet. Am 
geringsten ist das Insolvenzrisiko von Unternehmen in 
Baden-Württemberg. Von 10.000 Unternehmen mussten von Januar bis 
September lediglich 29 eine Insolvenz anmelden.
   In Brandenburg (plus 12,8 Prozent), Sachsen (plus 8,3 Prozent), 
Saarland (plus 5,7 Prozent) und in Hamburg (plus 1,3 Prozent) steigen
die Insolvenzzahlen entgegen dem Bundestrend an. Deutlich entspannt 
hat sich die Situation in Rheinland-Pfalz (minus 22,2 Prozent) und 
Thüringen (minus 17,1 Prozent).
   Die komplette Studie finden Sie auf unserer Homepage unter 
http://ots.de/QiTSx
   Bürgel ist in Deutschland eines der führenden Unternehmen für 
Wirtschafts- und Bonitätsinformationen sowie Inkassodienstleistungen.
Bürgel ist ein Unternehmen der weltweit tätigen CRIF-Gruppe.
Pressekontakt:
Oliver Ollrogge, Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG       
E-Mail: Oliver.Ollrogge@buergel.de , Tel.: 040 / 89 803 582
Original-Content von: B?RGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG, übermittelt durch news aktuell