„Ich bin hier zwar fremd, aber geduldet“, erzählt 
Alex Petri. Seit 13 Jahren ist er als Gerichtsvollzieher in dem 
Mannheimer Stadtteil Jungbusch unterwegs. „Das war am Anfang nicht 
leicht, denn wir haben hier einen hohen Ausländeranteil und es hat 
gedauert, bis ich wusste, wer zu wem gehört.“ In der „Story im 
Ersten: Hausbesuch vom Amtsgericht“, begleiten ihn die zwei 
ARD-Reporter Cornelia Uebel und Yüksel Ugurlu bei seinen 
Hausbesuchen. Das Erste strahlt die Reportage am 15. September 2014, 
um 22.45 Uhr aus.
   Der Jungbusch ist ein multikultureller Schmelztiegel. Hier leben 
Türken, Italiener und alt-eingesessene Roma-Familien friedlich mit- 
und nebeneinander. In letzter Zeit hat es Petri auch mit neuen 
Schuldnern zu tun. Es sind Bulgaren, die sich im Jungbusch ansiedeln.
Seit dem Beitritt ihres Landes zur EU nutzen sie gutes Recht auf 
Freizügigkeit innerhalb Europas, um in Deutschland Arbeit und eine 
bessere Zukunft für ihre Kinder zu finden.
   Für Alex Petri bedeutet das neue Herausforderungen. Denn viele 
Bulgaren sprechen kein Deutsch und sind mit dem deutschen Alltag 
überfordert. Viele haben sich selbstständig gemacht, so wie es der 
deutsche Staat von ihnen gefordert hatte. Also meldeten sie ein 
Gewerbe an, ohne zu wissen, welche Verpflichtungen damit verbunden 
sind. Ihre Hilfslosigkeit im Umgang mit deutschen Behörden und 
Rechtsvorschriften hat viele von ihnen in die Arme falscher Berater 
getrieben. Diese nutzten die Unwissenheit der Zuwanderer aus und 
drehten den Menschen Versicherungen, Handy- oder auch Kreditverträge 
an. Viele bulgarische Zuwanderer sind inzwischen bis über beide Ohren
verschuldet.
   Der Gerichtsvollzieher Alex Petri nimmt die ARD-Reporter Cornelia 
Uebel und Yüksel Ugurlu mit auf seine Dienstgänge. Wenn ihm die Tür 
geöffnet wird, erfährt der Zuschauer mehr über die neuen, 
bulgarischen Nachbarn. Menschen, von denen es heißt, sie kämen nur 
nach Deutschland, um den deutschen Sozialstaat auszuplündern.
   Fotos unter ARD-Foto.de. Film vorab zur Ansicht im Vorführraum von
Das Erste.
   Pressekontakt: Heike Rossel, Tel. 06131/929-33272, 
heike.rossel@swr.de