Offene Debatte über Integration zwischen den 
verschiedenen muslimischen Strömungen nötig
   Eine Doku-Serie der ARD und das Buch „Inside Islam“ dokumentieren 
desintegrierende Freitagspredigten in deutschen Moscheen. Dazu 
erklärt die Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen
Bundestag Cemile Giousouf:
   „Moscheen sind Orte der Religionsausübung, des Gebets und der 
Gemeinschaft. Leider werden wir zum wiederholten Male Zeuge davon, 
dass ausländische Kräfte diese Orte missbrauchen, um ihre politische 
Propaganda zu verbreiten. Es ist nicht verwunderlich, dass gerade die
Politisierung in den DITIB-Moscheen stattfindet. Wenn die türkische 
Religionsbehörde Diyanet das Feiern vor Neujahr geißelt, was wird 
dann ein Imam zu Weihnachten sagen? Wenn Herr Erdogan Europa 
verteufelt und fordert, dass Türken türkisch bleiben sollen, was wird
dann der von der Türkei finanzierte Imam sagen? Es ist und bleibt das
Grundproblem, dass Imame insbesondere aus der Türkei immer mehr zu 
einem Integrationshemmnis in unserem Land werden. Natürlich gilt das 
nicht für alle Imame und alle Gemeinden. Die jetzigen Strukturen 
führen jedoch zum Missbrauch der religiösen Funktionen, dem wir 
entgegentreten müssen. Es ist nicht haltbar, dass solche Predigten 
vor allem die jungen hier aufgewachsenen Muslime gegen Deutschland 
aufwiegeln und daran hindern, sich selbstverständlich als Bürger 
dieses Landes zu fühlen.
   Wir stehen den Problemen natürlich nicht tatenlos gegenüber. 
Fördergelder für Projekte von Ditib-Moscheen wurden teilweise 
ausgesetzt. Für die Zukunft sollten nur noch dann Fördergelder 
fließen, wenn die DITIB bereit ist, ihre Strukturen von der Türkei 
abzukoppeln. Dazu gehört insbesondere, dass Predigten, die 
deutschland- oder christenfeindliche Inhalte transportieren, keinen 
Platz in deutschen Moscheen haben. Dazu gehört, dass im DITIB 
Vorstand nicht mehr Beamte aus der Türkei sitzen, sondern die 
Mitglieder demokratisch ihre Vorsitzenden wählen.
   Neben dem Nationalen Präventionsprogramm gegen gewaltbereiten 
Extremismus, welches am heutigen Mittwoch auf der Tagesordnung des 
Koalitionsausschusses steht, brauchen wir Programme für eine 
engagierte Demokratieförderung in Moscheegemeinden.
   Auch die Sicherheitsbehörden sind im Rahmen ihrer Aufgaben aktiv. 
90 Moscheen werden deutschlandweit vom Verfassungsschutz beobachtet. 
Das bedeutet allerdings auch, dass die große Mehrheit der über 2 000 
Moscheen in Deutschland keine verfassungsfeindlichen Bestrebungen 
verfolgt.
   Die wichtigste Investition aus Sicht der CDU/CSU-Fraktion ist 
jedoch die in unsere über 2000 Studierenden, die seit 2011 die 
Möglichkeit haben, an vier Standorten in Deutschland islamische 
Theologie zu studieren. Sie sind die Zukunft der deutschen Moscheen. 
Sie müssen in Zukunft von den Gemeinden als Imame angestellt und 
finanziert werden.
   Gerade unter deutschen, jungen Muslimen macht sich immer mehr der 
Frust breit, dass ihre Moscheen mit Imamen aus den Herkunftsländern 
an ihrer Lebenswirklichkeit vorbeigehen. So entwickeln sich immer 
mehr Initiativen wie der Blog Freitagsworte, wo deutsche Muslime ihre
Sicht auf die Religion kundtun. Aber auch immer mehr Moscheen bieten 
Übersetzungen zu ihren Predigten an und arbeiten eng im 
interreligiösen Dialog. Wir brauchen jetzt eine offene Debatte über 
Integration innerhalb des nicht-verfassungsfeindlichen Spektrums.“
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