Sechs Daten-Retter im COMPUTER BILD-Test / Drei
von vier Gratis-Programmen versagen / Bezahl-Programme: Gute
Leistung, große Preisunterschiede
Ein falscher Klick beim Formatieren und schon ist die Katastrophe
da: Versehentlich wurden ganz andere Daten gelöscht als geplant.
Hilfe versprechen dann Datenrettungs-Programme. Die Fachzeitschrift
COMPUTER BILD hat sechs Retter in der Not getestet (Heft 11, ab
Samstag am Kiosk).
Die Anforderungen im Test waren hoch: Mehr als 400.000 Dateien
speicherte COMPUTER BILD 138 Mal auf 18 Festplatten und löschte sie
mit verschiedenen Methoden. Den besten Job bei der Wiederherstellung
machte Testsieger Ontrack Easy von Kroll (Testergebnis: 2,11; Preis:
90 Euro). Das teuerste Programm erwies sich als außerordentlich
erfolgreich beim Wiederherstellen von Daten auf USB-Sticks und
SD-Karten. Genau dort schwächelte die Konkurrenz. Die
Vorschau-Funktion des Ontracks ist ebenfalls die beste. Lediglich bei
älteren FAT32-Partitionen fällt das Programm etwas ab.
Fast genauso gut wie der Sieger aber deutlich günstiger: der File
Scavenger von Quetek (Testergebnis: 2,28; Preis: 40 Euro). Besonders
effektiv ist die Software bei der Datenrettung von Festplatten und
bietet zudem eine einfache Bedienung sowie eine sehr gute
Hilfefunktion. Das große Manko: die nur durchschnittlichen Leistungen
bei USB-Sticks und SD-Karten.
Dass kostenlos nicht immer schlecht ist, beweist das beste
Gratis-Programm im Test. Recuva heißt die Software von Piriform
(Testergebnis: 3,60), die auch gelöschte Daten von formatierten
Speichern zuverlässig restauriert. Bei der Rettung von Daten auf
USB-Sticks und SD-Karten schneidet Recuva sogar deutlich besser ab
als der Zweitplatzierte. Unnötig: Bei der Wiederherstellung erzeugt
das Programm viel Datenmüll, der per Hand gelöscht werden muss.
Außerdem ist die Bedienung sehr umständlich. Drei Gratis-Programme
von Lespeed, Glarysoft und Appsmaker sind dagegen unbrauchbar: Die
drei konnten gelöschte Dateien nur wiederherstellen, wenn die
Festplatte nicht formatiert wurde Bei der Wiederherstellung von Daten
auf USB-Sticks und SD-Karten versagten die Programme ebenfalls.
COMPUTER BILD stufte sie deshalb auf mangelhaft (Testergebnis: 5,00)
ab.
Grundsätzlich gilt aber: Egal, wie gut ein Rettungsprogramm ist,
zaubern kann es nicht. Ist das Speichermedium mechanisch defekt,
bleibt nur noch der Weg zu professionellen Datenrettern. Die
Spezialisten können die rotierenden Festplatten-Scheiben aus der
defekten Hülle entfernen, um die Daten zu sichern.
Mehr zu Daten-Rettern auf: www.computerbild.de/software/
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