Die Anfang 2018 in Kraft getretenen Regeln der
EU-Wertpapierrichtlinie MiFID II verunsichern viele Bankkunden und
führen zu einem eingeschränkten Beratungsangebot. Das geht aus einer
heute veröffentlichten Auswirkungsstudie der Deutschen
Kreditwirtschaft hervor. Dazu Jürgen Gros, Präsident des
Genossenschaftsverbands Bayern (GVB):
„Die europäische Wertpapierrichtlinie ist ein Paradebeispiel für
überambitionierten Verbraucherschutz. Bankkunden hilft es nicht, wenn
der vermeintliche Schutz den Vermögensaufbau mit Wertpapieren
erschwert oder sogar verhindert – insbesondere dann nicht, wenn die
EZB gerade beschlossen hat, die Tiefzinsphase auszudehnen, unter der
die Sparer leiden. Doch genau diesen Effekt haben MiFID II-Vorgaben
wie die verpflichtende Aufzeichnung von telefonischen
Beratungsgesprächen. Das belegt die Studie der Deutschen
Kreditwirtschaft ebenso deutlich wie die Praxiserfahrungen der
bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken in den vergangenen
Monaten. Jetzt ist die Bundesregierung gefragt. Sie sollte den
überbordenden finanziellen Verbraucherschutz wie im Koalitionsvertrag
versprochen auf den Prüfstand stellen und sich auf EU-Ebene für
Korrekturen bei MiFID II einsetzen.“
Die Auswirkungsstudie der Deutschen Kreditwirtschaft ist hier
verfügbar:
http://ots.de/iptmcJ
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt seit mehr
als 125 Jahren die Interessen bayerischer Genossenschaften. Zu seinen
1.242 Mitgliedern zählen 236 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie
1.006 Unternehmen aus Branchen wie Landwirtschaft, Energie, Handel,
Handwerk und Dienstleistungen. Sie bilden mit rund 50.000
Beschäftigten und 2,9 Millionen Anteilseignern eine der größten
mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand:
31.12.2018)
Pressekontakt:
Florian Ernst
Pressesprecher
Telefon: +49 89 / 2868 – 3402
Telefax: +49 89 / 2868 – 3405
E-Mail: presse@gv-bayern.de
Original-Content von: Genossenschaftsverband Bayern, übermittelt durch news aktuell