Harter Wettbewerb zwingt Akzeleratoren und Inkubatoren, sich international aufzustellen und auf bestimmte Branchen zu spezialisieren

– Zahl der Akzeleratoren und Inkubatoren hat sich weltweit in den
letzten zehn Jahren verfünffacht
– Knapp die Hälfte fokussiert auf eine Branche und verfügt über eine
internationale Strategie
– Nur 35 Prozent der Anbieter sind auf eine Technologie spezialisiert

Start-ups gelten als die Innovationstreiber der heutigen Ökonomie.
Um Gründer in der Frühphase zu unterstützen, haben sich global
tausende Akzeleratoren und Inkubatoren etabliert – Tendenz steigend.
So hat sich die Zahl solcher Anbieter in den vergangenen zehn Jahren
weltweit beinahe verfünffacht. Allerdings führt dieser rapide Anstieg
mittlerweile zu einem intensiven Wettbewerb unter den Programmen. Das
sind die Erkenntnisse der neuen Studie „Revisiting the market for
innovation“ für die Roland Berger international rund 200
Akzeleratoren und Inkubatoren befragt hat.

„Die Zeiten sind vorbei, in denen sich Akzeleratoren und
Inkubatoren alleine mit Angeboten wie dem Bereitstellen von
Büroflächen oder Mentoring-Programmen behaupten konnten“, sagt Jochen
Ditsche, Partner von Roland Berger. „Sie können nur überleben, wenn
sie sich von der Masse abheben. Das gelingt insbesondere, wenn sie
sich konsequent auf eine Branche oder Technologie spezialisieren und
ihr Geschäft internationalisieren.“

Klassische Angebote dominieren den Markt

Bisher konzentrieren sich solche Anbieter überwiegend auf
klassische Support-Funktionen wie Coaching (96%), Workshops (90%)
oder die Vermittlung von Büroräumlichkeiten (86%). Nur rund die
Hälfte gewährt Gründern Zugriff auf spezielle Technologien. 54
Prozent der befragten Einrichtungen sind auf bestimmte Branchen
spezialisiert, nur 35 Prozent auf einen Technologiebereich wie
Internet of Things, Big Data oder Künstliche Intelligenz. Im
internationalen Vergleich fokussieren sich Institutionen in den USA
(65%) bereits am stärksten auf einzelne Industrien – gefolgt von
Europa (59%) und der Region Nahost und Nordafrika (57%).
Nachholbedarf zeigen solche Anbieter auch auf internationaler Ebene:
Nur knapp die Hälfte der Befragten verfolgt bereits eine
internationale Strategie, expandiert in weitere Märkte oder geht neue
Partnerschaften ein.

„Neue Wettbewerber wie Gründerzentren großer Unternehmen oder
Programme von Venture Capital-Fonds stellen für Akzeleratoren und
Inkubatoren zusätzliche Konkurrenz dar. Angesichts der hohen
Liquidität an den Finanzmärkten sind Start-ups zudem nicht auf
Investitionen dieser Anbieter angewiesen“, kommentiert Jochen
Ditsche.

Doch Unternehmen, Risikokapitalfonds und staatliche Institutionen
sind wiederum potenzielle Kunden für etablierte Anbieter:
„Akzeleratoren und Inkubatoren können mit ihrer großen Expertise in
einem sehr dynamischen und unübersichtlichen Markt bei
Investitionsentscheidung maßgeblich unterstützen“, so Ditsche. So
können sie sich immer stärker als Schnittstelle zwischen Start-ups,
Unternehmen, Kapitalgebern und der Forschung verstehen und als
Plattformen für den Technologietransfer etablieren.

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen:
www.rolandberger.de/pressemitteilungen

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